Seine Welt ist die Magie

Wetter / 28.04.2014 • 18:39 Uhr
Der Magier Ferdinand Lampert bezaubert sein Publikum mit Tieren und Kartentricks.  FOTO: STEURER
Der Magier Ferdinand Lampert bezaubert sein Publikum mit Tieren und Kartentricks. FOTO: STEURER

Seit vier Jahrzehnten verzaubert Ferdinand Lampert die Menschen mit magischen Tricks.

schwarzach. (VN-hrj) Das Publikum war begeistert. Mit Spielkarten, einem Hasen und Tauben verzauberte Ferdinand Lampert am Ostermontag auf dem Flugplatz Hohenems Jung und Alt. Ob die Tauben wohl echt sind?, fragte ihn ein Kind und erschrak, als einer der Vögel die Flügel ausbreitete.

Neun Jahre alt war Lampert, als er erstmals mit der Zauberei in Berührung kam. „Ein Nachbar zeigte mir Kartentricks.“ Lampert wollte mehr lernen und besorgte sich einen Zauberkasten.

Seine eigentliche Magier-Laufbahn begann mit 19 Jahren. Das Programm enthielt Tricks mit Karten, Tauben, Hasen. Später kam eine Ente dazu. „Tiere faszinieren in der Zauberei immer“, sagt er. Die Tauben züchtet Lampert selber. „Es sind Lachtauben“, präzisiert er. „Ja, die lachen tatsächlich.“ Für die Bühne verwendet er nur jene Tiere, die gern mitmachen. Andere seien nicht geeignet.

Seine erste Show präsentierte er 1973. Die Rot-Kreuz-Rettungsabteilung Hohen­ems hatte ihn engagiert. 1976 gründete er gemeinsam mit den bereits verstorbenen Ur-Magiern Pepi Urban und Arthur Schneider den Magischen Klub Vorarlberg. Auftritte bei Veranstaltungen im In- und Ausland folgten, und der Magier-Ball wurde ins Leben gerufen. Momentan ist Lampert intensiv mit den Vorbereitungen des Magier-Kongresses beschäftigt, den der Magische Klub vom 2. bis 4. Mai in Götzis Ambach abhält, und an dem rund 350 Magier teilnehmen.

Zwischenzeitlich hat Lampert das Feuerspeien erlernt. Bei einem Auftritt in der Messehalle in Dornbirn passierte es: Während Lampert das „Rad mit den neun Fackeln“ benutzte, verursachte ein Windstoß ein starkes Auflodern der Fackelflammen. Der Magier erlitt schwere Brandwunden am ganzen Körper. Die Folge war ein mehrtägiger stationärer Aufenthalt im Landeskrankenhaus Bludenz, wo Lampert seit 39 Jahren als Gipser und Krankenpfleger arbeitet.

Der Feuerunfall

Der Unfall hat seine Leidenschaft fürs Feuerspucken nicht gemindert. Nach dem Spitalsaufenthalt begann er sofort wieder, die Fackelnummer zu üben. Den Geschmack des Treibstoffgemischs, das er dabei im Mund hat, beschreibt er als grausig. „Aber was nimmt man nicht alles für eine Leidenschaft auf sich?“ Das hat sich seine Ehefrau und Assistentin Mechtild wohl schon oft gefragt. Seit 40 Jahren ist er mit ihr verheiratet, seit 40 Jahren steht sie mit ihm auf der Bühne. Längst erwachsen sind die Söhne Jürgen und Peter.

Nächste Woche feiert Ferdinand Lampert seinen 60. Geburtstag. In zwei Jahren geht er in Pension. „Dann werde ich mich nur noch der Zauberei widmen.“

Die Zauberei werde ich bis zu meinem Lebensende betreiben.

Ferdinand Lampert

Zur Person

Ferdinand Lampert

Präsident des Magischen Klubs Vorarlberg, Vizepräsident des Dachverbands Magischer Ring Austria

Geboren: 9. Mai 1954

Wohnort: Feldkirch

Ausbildung: Gipser, Krankenpfleger

Familie: verheiratet, 2 Söhne, 3 Enkel