Zuständig für die “Beatz”

Wetter / 15.07.2014 • 19:06 Uhr
Grafiker und Bassist Lucas Dietrich (rechts im Bild) mit seinem Band­kollegen Valentin Butt. Foto: band
Grafiker und Bassist Lucas Dietrich (rechts im Bild) mit seinem Band­kollegen Valentin Butt. Foto: band

Lucas Dietrich ist Teil des Bezau-Beatz-Teams und tritt heuer 
mit seiner Band auf.

Bezau. (VN-mad) Ab 7. August verwandelt sich die Remise des Wälderbähnles in einen Konzertsaal. Denn da beginnt die Konzertreihe Bezau Beatz und wird in Form eines Drei-Tage-Festivals das Publikum mit einem bunt gemischten Programm erwarten. Bezau Beatz, ein Wortspiel aus Bezau und Bizau, findet schon zum sechsten Mal statt. Das Wälderbähnle selbst hat dabei auch einen Gastauftritt und wird mit DJ Ynny nach Bersbuch und retour fahren. Auch wechselt Bezau Beatz, ursprünglich als Konzertreihe geplant, dieses Jahr ins Festival-Format. 

Darauf ist Lucas Dietrich schon sehr gespannt. Dietrich ist seit dem Anfang des Projektes vor sechs Jahren dabei und für den gesamten grafischen Bereich zuständig. Doch dieses Jahr ist er nicht nur als Grafiker am Projekt beteiligt, sondern auch als Musiker: Mit seiner Band „Holler my Dear“ tritt er in diesem Sommer auch selbst auf. Das Konzept von Bezau Beatz, das spartenübergreifend und fernab des Mainstreams ist, begeistert ihn. Dieses Jahr findet er vor allem die neue Form von Bezau Beatz spannend: Denn bis jetzt waren die Konzerte über mehrere Wochen verteilt, während heuer alle Auftritte geblockt an drei Tagen stattfinden.

Ein ungewöhnlicher Lebensweg

Spannend ist auch sein eigenes Leben: Dietrich hat einen ungewöhnlichen Ausbildungsweg hinter sich. Seine musikalische Laufbahn startete mit einem Kontrabass-Studium am Konservatorium in Feldkirch. Dann zog es ihn hinaus in die weite Welt und er begann in Paris Jazz, Kontrabass und Improvisation zu studieren.

Nach dem dreijährigen Studium wurde es wieder Zeit für etwas Neues. Zuerst war ein Master in Jazz geplant. Doch dann entschied sich der heute 36-Jährige für etwas gänzlich anderes und kehrte ins Ländle zurück um Mediengestaltung in Dornbirn zu studieren. Mit dieser Ausbildung brauchte er einen besonderen Ort zum Arbeiten, den er in Berlin mit seiner lebendigen Kunst- und Kulturszene fand. „Berlin hat mich nicht enttäuscht und auch nach fünf Jahren fühle ich mich hier sehr wohl.“

 Folk mit Herz

Hier hat er auch seine Band gefunden, die vor ungefähr zwei Jahren von der Sängerin Laura Winkler gegründet wurde: „Holler my Dear“. Eine Berliner Truppe, die in keiner Weise klassisch ist: Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Nationen, wie England, Russland und auch Österreich. Bunt zusammengewürfelt sind sie aber nicht nur geografisch sondern auch musikalisch. „Durch die unterschiedlichen Charaktere kommen verschiedene Einflüsse in unsere Musik.“ So wird es auch schwer, ihre Musik genau zu beschreiben: Jazz, Folk und Pop – alles fließt mit ein. Dietrich kann sich am ehesten mit der Bezeichnung „Heartfolk“ identifizieren. Alle Lieder sind authentisch, da sie von ihrer Frontfrau selbst komponiert und getextet werden.

 Obwohl die Bandmitglieder nicht unterschiedlicher sein könnten, hält eines die ganze Band zusammen: das Essen. „Wir alle lieben gutes Essen und sind totale Genussmenschen.“ Vielleicht auch einer der Gründe, wieso die Band schon ein paar Tage vor dem Auftritt nach Vorarlberg kommt. Während des Probens werden die Bandmitglieder in den Genuss von Dietrichs Kochkünsten kommen. Er wird ihnen seine Leibspeise kredenzen: Kässpätzle. Und am 7. August werden sie dem Publikum in der Remise vor dem Wälderbähnle kräftig einheizen.

 Bezau Beatz ist spartenübergreifend und nicht Mainstream. Lucas Dietrich

Bezau Beatz ist spartenübergreifend und nicht Mainstream.

Lucas Dietrich

Zur Person

Lucas Dietrich
spielt Kontrabass bei “Holler My Dear”

Geboren: 1978 in Lustenau

Wohnort: Berlin

Beruf: Musiker und Grafiker

Lieblingsspeise: Kässpätzle

Bezau Beatz: 7. bis 9. August in Bezau, nähere Informationen unter: www.bezaubeatz.at