„Eishockey ist meine Welt“

Dornbirn. (VN-ko) Das berühmte „Mädchen für alles“ hat einen Namen: Wolfgang Gmeiner. Der Betreuer der ersten Mannschaft des Eishockeyligaklubs Dornbirner EC ist ein Meister im Handwerk, in der Organisation und hat für alle Probleme ein offenes Ohr. Neben Eishockey-spezifischen Aufgaben wie Schlittschuhe schleifen, Helme reparieren oder Schuhe flicken gehört auch Wäsche waschen zum täglichen Programm. „Wenn es nötig ist, hilft auch meine Frau Gisela mit“, bekommt er dabei familiäre Unterstützung. Daneben sind organisatorische Arbeiten zu erledigen. Für die erste Auswärtspartie der Bulldogs in Graz musste Gmeiner 60 Flaschen Mineralwasser einpacken. Mehrere Kartons Energydrinks, Körbe mit Äpfeln und Bananen, Powerriegel, Traubenzucker, Kaugummi und Medikamente gingen ebenfalls mit auf die Reise. Auch nicht ganz alltägliche Wünsche werden erfüllt. Den abgewanderten Topscorer Luciano Aquino gelüstete es einmal nach Gummibärchen. „Die hatten wir natürlich nicht dabei. Ich habe ihm dann unterwegs welche besorgt. ‚Wolfi, du bist verrückt‘, hat er nachher gelacht.“ Nicht von ungefähr kommt der Spitzname „Gandalf“ – frei nach dem weißhaarigen Zauberer im Film „Herr der Ringe“ – der Wolfgang verpasst wurde. Das Wohlbefinden der Cracks geht Gmeiner über alles: „Ich versuche, für jedes Problem eine Lösung zu finden. Das sind lauter tolle Jungs, es ist schön, wenn sie zufrieden sind.“

Ein Traumjob

Gmeiner hat beim Eishockeyklub seinen Traumjob gefunden. Im Sommer ist der 54-Jährige in der Gastronomie am Rohrspitz tätig, im Winter wechselt er in die Eishalle. Seit Jugendtagen ist er vom Sport begeistert, hat viele Spiele der VEU Feldkirch, des EHC Lustenau und in Dornbirn als Fan verfolgt. „Eishockey ist meine Welt. Mich faszinieren die Schnelligkeit, die Technik, die Härte. Wenn ich nochmals jung wäre, würde ich Hockeyspieler werden.“ Einen Lieblingsspieler hat Gmeiner auch: Michael Rudmann, den ehemaligen Torhüter aus glorreichen VEU-Zeiten.

Wenn ich nochmals jung wäre, würde ich Eishockeyspieler werden.

wolfgang gmeiner