Immer auf dem Sprung

Elke Parisse ist zur Stelle, wenn in Kindergärten Mitarbeiterinnen ausfallen.
satteins. (VN-mm) „Das tust du dir in deinem Alter noch an?“ Diese Frage bekommt Elke Parisse häufig gestellt. Sie tut sich das, was sie tut, gerne an. Obwohl in Pension, zieht es sie nämlich weiterhin in ihren erlernten Beruf als Kindergartenpädagogin, den sie 35 Jahre ausgeübt hat. Die patente Frau aus Satteins stellt ihre Erfahrung jetzt allerdings als „Springerin“ zur Verfügung. Ist in einem umliegenden Kindergarten Not an der Frau, übernimmt Elke Parisse.
„Das Schöne und Besondere an dieser Arbeit ist, dass ich mich ohne Ablenkung durch andere Tätigkeiten, die im Berufsalltag angefallen sind, den Kindern widmen kann“, erzählt sie. Und: „Es bleibt auch noch genug Zeit für mich und meine Interessen“, nennt Parisse einen weiteren Vorteil ihres Engagements.
Springerinnen gesucht
Derzeit gibt es Gruppen von Springerinnen im Rheintal und im Walgau. Koordiniert wird das Angebot vom Verein Tagesmütter in Feldkirch. Im Walgau stehen fünf Springerinnen auf Abruf bereit. „Zu wenig“, wie auch Elke Parisse bestätigt. Immer wieder müssten deshalb Aufträge leider abgelehnt werden. Sie selbst entdeckte beim Durchblättern einer Pensionistenzeitung den Aufruf des Vereins Tagesmütter. „Er hat mich angesprochen“, erinnert sich Elke Parisse. Zwar war sie damals noch ehrenamtlich in der Hausaufgabenhilfe tätig, aber ihr fehlten die kleinen Kinder, wie sie freimütig einräumt. Die Zusage ließ deshalb nicht lange auf sich warten. Auch die Familie steht hinter der Entscheidung. „Mein Mann und die Kinder merken, dass es mir gut tut. Davon profitieren letztlich alle“, meint die Gartenfreundin. Man werde offener und gelöster.
Flexibilität gefordert
Überhaupt ist Herumsitzen generell nicht ihre Sache. Elke Parisse besucht deshalb noch Fortbildungen. Das hält sie wach. Im Kindergarten kann sie es brauchen. Wird sie als Vertretung angefragt, werden mit der Leiterin die Aufgaben besprochen. Es kann auch sein, dass sie eine Gruppe allein übernehmen muss. In jedem Fall benötigt es Flexibilität, Einfühlungsvermögen und einen großen Fundus an Beschäftigungsmöglichkeiten. Nach einem so langen Berufsleben verfügt Elke Parisse über alles. Kann sie einmal nicht einspringen, wird auch das respektiert. Man spürt, sie mag die Arbeit. Elke Parisse ist überzeugt, dass es genug Kolleginnen gibt, die das ebenfalls gerne machen würden.
Das Schöne ist, dass ich mich ganz den Kindern widmen kann.
Elke Parisse
Zur Person
Elke Parisse
Geboren: 16. September 1954 in Satteins
Wohnort: Satteins
Beruf: Pensionistin, ehemals Kindergartenpädagogin
Hobbys: der Garten und das Lesen