Wo der Pfeffer wächst

Die Feldkircherin Manu Walia hat dem indischen Tellicherry-Pfeffer viel zu verdanken.
Feldkirch. (VN-sis) Ihrem Leben Würze verleihen muss Manu Walia nun wirklich nicht mehr. Schließlich ist die 31-Jährige jeden Tag von unzähligen duftenden Gewürzen umgeben, die sie aus Indien sowie anderen Teilen der Welt importiert. Die Faszination an Pfeffer, Curry und Co. begleitet sie bereits ihr ganzes Leben. Dafür seien nicht zuletzt ihre indischen Wurzeln verantwortlich. „Meine Eltern kommen aus Indien und führten bis vor einigen Jahren ein indisches Restaurant in Feldkirch. Ich bin also mit den Gewürzen aufgewachsen“, erzählt Walia.
Salz und Pfeffer
Nun möchte sie auch andere Menschen für Gewürze begeistern. Gemeinsam mit ihrem ehemaligen Studienfreund Filippo hat sie vor knapp zwei Jahren das kleine Unternehmen „True Goods“ gegründet. Seitdem ist das Duo auf Messen und Märkten unterwegs, um sein mittlerweile umfangreiches Sortiment zu präsentieren.
Unter all den exotischen Gewürzen, die die beiden anbieten, hat Walia einen klaren Favoriten: „Mein Lieblingsgewürz ist der Pfeffer. Zu diesem habe ich einen persönlichen Bezug“, erklärt die junge Unternehmerin. Mit Tellicherry-Pfeffer aus Indien fing im Grunde nämlich alles an. Neben Meersalz aus Ibiza war dieser das erste Produkt, das Manu Walia importierte und verkaufte. „Aufgrund meiner indischen Wurzeln habe ich Kontakt zu den Pfeffer-Produzenten. Mein Partner Filippo hat wiederum gute Beziehungen nach Ibiza und wollte schon immer ibizenkisches Meersalz importieren“, erinnert sich die 31-Jährige. So kam es, dass sich das ibizenkische Salz und der indische Pfeffer im Februar 2013 plötzlich verpackt in selbst designten Tüten auf einem kleinen Klapptisch auf einem Wochenmarkt wiederfanden. So nahm das Unternehmen „True Goods“ seinen Anfang.
Indien und seine Gewürze
Manu Walia ist in Vorarlberg geboren und aufgewachsen. Indien spielt dennoch eine wichtige Rolle in ihrem Leben. So spricht sie mit ihren Eltern neben Deutsch und Englisch auch Pandschabi. Außerdem leben noch Verwandte in Indien, die sie mehrmals im Jahr besucht. Bei dieser Gelegenheit schaut sie auch gleich noch bei ihren Lieferanten vorbei.
Das Essen habe in der indischen Kultur einen besonders hohen Stellenwert. „Es ist unglaublich, was unsere Verwandten jedes Mal auftischen, wenn wir sie in Indien besuchen“, erzählt Walia. „Wir klappern jeden Tag mehrere Familien ab, und überall müssen wir essen. Isst man nämlich nichts, ist der Gastgeber beleidigt.“
Das Kochen sei eben eine große Leidenschaft der Inder. Auch Walia selbst liebt es, in ihrer Küche zu experimentieren. Dabei dürfen verschiedenste Gewürze auf keinen Fall fehlen. „Ohne Gewürze läuft in der indischen Küche überhaupt nichts“, erklärt Walia. Deren Vielfalt werde auch im deutschsprachigen Raum immer bekannter.
Dank an die Besucher
Einen eigenen Laden hat Manu Walia noch nicht. Ihre Produkte sind derzeit online oder auf Messen und Märkten erhältlich. Momentan ist sie außerdem täglich an ihrem Stand auf dem Feldkircher Weihnachtsmarkt anzutreffen. Die Feldkircherin ist von dem Interesse, welches die Besucher ihren Produkten entgegenbrachten, begeistert.
„Das, was ich in den vergangenen zwei Wochen auf dem Markt erlebt habe, ist gigantisch“, erzählt sie. „Ich habe viel positives Feedback bekommen, was mich sehr bestärkt hat. Dafür bin ich sehr dankbar.“
Ohne Gewürze läuft in der indischen Küche überhaupt nichts.
Manu Walia
Zur Person
Manu Walia
bringt Gewürze aus aller Welt nach Vorarlberg.
Geboren: 1983 in Dornbirn, wohnhaft in Feldkirch.
Ausbildung: Studium der Volks- und Betriebswirtschaft in Innsbruck
Familie: ledig