Mit Günter wird alles gut

Wetter / 20.01.2015 • 19:03 Uhr
Vor 100 Jahren wurde Kiwanis gegründet, Günter Thurnher ist seit 2006 Mitglied. Foto: VN/Paulitsch
Vor 100 Jahren wurde Kiwanis gegründet, Günter Thurnher ist seit 2006 Mitglied. Foto: VN/Paulitsch

Günter Thurnher ist Kiwanier mit Leib und Seele. Heute feiert der Serviceclub großen Geburtstag. 

Dornbirn. (VN-ger) Knapp 6900 Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem US-Bundesstaat Michigan und Vorarlberg – und doch verbindet die beiden ein besonderes Jubi­läum: Am 21. Jänner vor genau 100 Jahren rief Allen Browne in Detroit den Kiwanis-Club ins Leben. Unter dem Motto „Kommt, feiert mit“ hat heute auch Günter Thurnher ins Hotel nach Dornbirn geladen. 

Der 57-Jährige ist seit 2006 Mitglied beim Kiwanis Club Dornbirn, aktuell bekleidet er dort die Position des Vize-Präsidenten. Für die Periode 2014/15 wurde Thurnher außerdem zum Lieutenant (Lt.) Governor von Kiwanis Vorarlberg gewählt.

80 Länder

Mittlerweile zählt die Organisation über 600.000 Mitglieder in 80 Ländern. In Vorarlberg sind die rund 160 Kiwanier in vier Männerclubs und einem Frauenclub organisiert. Ihre Intention: Spenden zu sammeln, Freundschaft und Kameradschaft zu pflegen und Netzwerke aufzubauen.

Jeder Club leistet dabei seinen individuellen Beitrag und hilft dort, wo Hilfe notwendig ist. Das Geld für die Hilfsaktionen wird bei verschiedensten Verkaufsaktionen, mit Vorträgen, Konzerten oder Theateraufführungen lukriert. „Die Spenden fließen zur Gänze in die Projekte. Alles, was in der Verwaltung oder Organisation anfällt, zahlen wir aus den Mitgliedsbeiträgen“, führt Thurnher aus.

Nachhaltig helfen

Besonders wichtig sind dem Familienvater Projekte, die eine nachhaltige Wirkung auf das Leben der Betroffenen haben. „Rasch und schnell helfen, aber sich nicht ein Fass ohne Boden umhängen lassen“, beschreibt er seine Devise. So unterstützt der Kiwanis Club Dornbirn Vereine wie den Schülerclub Dornbirn oder die Lebenshilfe. Gleichzeitig beteiligen sich die Mitglieder an der weltweiten Kampagne, mit der Kiwanis International in drei Jahren 100 Millionen Dollar zur Verfügung stellen und damit die Tetanus-Gefahr in 24 noch gefährdeten Ländern zu eliminieren gedenkt. Ein Ziel von Thurnhers Amtszeit ist zudem ein gemeinsames Projekt, das von allen Vorarlberger Kiwanis Clubs unterstützt wird. „Ich möchte Leute suchen, die sich überdurchschnittlich für Bedürftige engagieren, die durch den sozialen Rost gefallen sind“, sagt er. Ehrenamtlich engagiert ist der Dornbirner nicht nur bei Kiwanis, umso mehr seit der Banker vor zwei Jahren sein Sabbatical, die interne Pensionierung, bei der BAWAG angetreten hat. Nach ein paar Monaten des Herumexperimentierens übernahm er schließlich Tätigkeiten, die er früher bereits ausgeübt hatte.

Businessgöte

Seither ist Thurnher Kassier und Kassaprüfer beim Tischtennisclub Dornbirn, bei der Werbegemeinschaft Dornbirn, beim Handballverein Dornbirn und beim Schülerclub Dornbirn, betreut als Businessgöte eine Dornbirner Jungunternehmerin oder unterstützt Menschen, die mit Geld nicht gut umgehen können. „Es war schon eine Veränderung vom aktiven ins passive Berufsleben. Aber ich bin einer, der sich sehr gut auf die aktuelle Situation einstellen kann“, erzählt der Lt. Governor und schmunzelt. „Das hat mir unter meinen Mitarbeitern auch den Übernamen ,Alles wird gut‘-Günter eingebracht.“

Man darf sich nicht ein Fass ohne Boden umhängen lassen.

Günter Thurnher

Zur Person

Günter Thurnher

ist amtierender „Lieutenant Governor“ von Kiwanis Vorarlberg

Geboren: 21. September 1957

Wohnort: Dornbirn

Familie: verheiratet mit Monika, drei Töchter (Karin, Petra, Martina), drei Enkelkinder (Sophia, Johanna, Simon)

Ausbildung: HTL Elektrotechnik, HAK Abiturientenkurs

Laufbahn: Bank für Tirol und Vorarlberg (ab 1988 Leiter der Filiale Hohenems), ab 1994 Leiter der PSK Bank Vorarlberg/Dornbirn, ab 2001 Leiter der BAWAG Filiale Dornbirn, ab 2008 Leiter BAWAG Kommerzkunden Vorarlberg, seit 2013 BAWAG Sabbatical (interne Pensionierung)

Hobbys: Kochen, Wandern, Reisen, Kiwanis