Den Rhythmus im Blut

Wetter / 22.01.2015 • 18:27 Uhr
Im Alter von 13 Jahren hat Christof Waibel seine Leidenschaft fürs Klavierspielen entdeckt.  Foto: Beat Albrecht
Im Alter von 13 Jahren hat Christof Waibel seine Leidenschaft fürs
Klavierspielen entdeckt. Foto: Beat Albrecht

Pianist und Sänger Christof Waibel begeistert auf der Bühne nicht nur solo.

Hohenems. (VN-sas) Ein Leben ohne Musik ist für Christof Waibel unvorstellbar, obwohl der gebürtige Lustenauer verhältnismäßig spät zu seiner Leidenschaft gefunden hat. „Meine Mama hätte mich schon als Kind gerne musizieren gesehen. Ich habe aber erst als Jugendlicher, etwa mit 13 Jahren, angefangen Klavier zu spielen“, erinnert er sich. Den Auftakt seines Musiker-Daseins machte er im Jazzseminar Dornbirn, bald übersiedelte Waibel ins Lustenauer Jazzseminar. „Ich war gleich Feuer und Flamme“, sagt der 41-Jährige über seine ersten musikalischen Schritte.

Bereits mit 15 Jahren folgte das Engagement in der populären Band „Woodstock“. Dort festigte sich seine Liebe zur Musik: „Einfach alles hat gepasst. Wir haben jeden Tag geprobt, absolvierten viele Auftritte und konnten schon bald Erfolge verbuchen“, sagt er rückblickend. „Auch die Gemeinschaft innerhalb der Band war lässig.“

Vielseitig unterwegs

Heute ist Waibel musikalisch sehr vielseitig unterwegs, sowohl solo als auch in Bands (etwa mit den „Tequila Sharks) oder in immer wiederkehrenden Combos, darunter mit seinem ehemaligen „Woodstock“-Bandkollegen Hanno Pinter. Generell scheint der Vollblutmusiker vor keiner Stilrichtung Halt zu machen: „Als Pianist kommst du automatisch zum Blues und Jazz“, betont der 41-Jährige. Doch auch Soul-, Pop-, Rock’n’Roll-Elemente sowie Gospel und Salsa gibt es vom passionierten Pianisten und Sänger zu hören. „Nur Blues den ganzen Abend kann langweilig werden. Die Abwechslung macht es aus. Mir gefallen zum Beispiel auch Bob-Dylan-Songs mit nur drei Akkorden“, so Waibel. „Prinzipiell habe ich immer das gespielt, was mir Spaß gemacht hat.“ Im Lauf der Jahre hat sich der zweifache Familienvater ein eigenes Repertoire aufgebaut, das er in Hotels, auf Hochzeiten oder Betriebsfeiern zum Besten gibt. Rund 100 Mal im Jahr steht er auf der Bühne. „Zeitweise kann das anstrengend sein, zumeist geht es aber ganz gut, da sich die meisten Konzerte in einem Umkreis von 100 bis 200 Kilometer abspielen.“ Doch auch weitere Wege. etwa, um in New Orleans oder auf einem Blues-Festival in Irland zu spielen, nimmt er hie und da gerne in Kauf, um sie in der Kategorie „Highlight“ abzuspeichern.

Drei bis vier Tage in der Woche unterrichtet Waibel derzeit am Lustenauer Jazzseminar, quasi zurück an den Wurzeln, nur diesmal aus der Perspektive des Lehrers. „Es ist schön, zu sehen, wie sich die Jugendlichen im Laufe der Jahre musikalisch entwickeln.“ Die musikalische Entwicklung beobachtet er auch bei seinen Kindern Noa (14) und Naima (8), die sich beide mit Papas Musik-Virus infiziert haben.

Tour-Auftakt am 5. Februar

Dieser Tage ist Waibel solo unterwegs. Im Februar startet er dann eine kleine Tour mit dem Blues-Gitarristen und Sänger Marc Stone aus New Orleans. Tour-Auftakt ist am 5. Februar in der „Wirtschaft“ in Dornbirn. „Marc ist ein begnadeter Komponist, und er kann sehr gut mit dem Publikum umgehen“, streut er seinem Musikerkollegen Rosen. „Die gute Stimmung in der ,Wirtschaft‘ kann ich schon jetzt garantieren.“

Ich habe immer das gespielt, was mir Spaß gemacht hat.

Christof Waibel

Zur Person

Christof Waibel

Musiker und Musikschullehrer

Geboren: 14. April 1973

Ausbildung: HAK Lustenau, Pädak, Unterricht an der Polytechnischen Schule, seit zwölf Jahren Klavierlehrer am Jazzseminar in Lustenau

Wohnort: Hohenems

Familie: verheiratet, zwei Kinder

Interessen: Musik, Sport (Joggen, Mountainbiken, Schwimmen)

Waibel und Marc Stone konzertieren am 5. Februar in der „Wirtschaft“ in Dornbirn. Weitere Infos: www.christofwaibel.com