Immer mit Hilfe zur Stelle

Manuela Loretz ist jetzt dort, wo sie hin wollte, und mit ganzer Freude bei ihrer neuen Tätigkeit. Foto: Caritas
Manuela Loretz kann ihre soziale Einstellung auch in berufliche Münze umwandeln.
dornbirn. (VN-mm) Manuela Loretz ist eine leutselige junge Frau. Auch deshalb arbeitet sie gerne mit Menschen unterschiedlichster Herkunft und Kulturen zusammen. In ihrem neuen Beruf kann die gebürtige Montafonerin diese Vorliebe nun so richtig ausleben. Denn seit gut zwei Monaten koordiniert sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Elisabeth Feistenauer und Stellenleiterin Doris Jenni die Familienhilfe der Caritas im Vorarlberger Unterland. Privat ist Manuela Loretz ebenfalls zur Stelle, wenn es gilt, Unterstützung für andere zu leisten.
Passende Hilfestellung
Im vergangenen Jahr betreuten die insgesamt 25 Mitarbeiterinnen und zwei Mitarbeiter der Caritas-Familienhilfe 322 Haushalte und leisteten dabei fast 15.000 Einsatzstunden. Die Haupteinsatzgründe waren Erkrankung, Rekonvaleszenz sowie Kur- und Krankenhausaufenthalte sowie Entlastung nach Geburten. “Die große Herausforderung im Berufsalltag besteht darin, den Familien die Hilfestellung anzubieten, die sie in dem Moment benötigen, und die Nachfrage mit den vorhandenen Personalmöglichkeiten in Einklang zu bringen”, plaudert Manuela Loretz aus der Praxis. In jedem Fall aber sei es wichtig, die jeweilige Situation zu entlasten, um Krisen vorzubeugen oder zu entschärfen.
Bei diesem Spagat kommt der Naturfreundin und begeisterten Tänzerin ihr organisatorisches Talent zugute. Außerdem sagt Manuela Loretz von sich, dass sie nichts so schnell aus der Ruhe bringen kann. Was auch daran liegen mag, dass sie über eine ausgesprochen soziale Ader verfügt. Und wenngleich es platt klingen mag, aber Loretz hat tatsächlich ihr Hobby zum Beruf gemacht. “In meiner Familie habe ich schon als Kind mitbekommen, dass man hilft, wo Hilfe gebraucht wird”, erzählt sie frei von der Leber weg. Aus dieser Überzeugung heraus gründete sie gemeinsam mit ihrem Bruder Thomas und weiteren Gleichgesinnten den Verein “Bonesbar”. Mithilfe von Veranstaltungen wurde Geld gesammelt, um Kinder mit Beeinträchtigungen zu unterstützen. “Beim letzten Mal waren rund 80 Freiwillige im Einsatz”, freut sich Manuela Loretz über den Zuspruch. Obwohl die Vorarbeiten für solche Events viel Zeit in Anspruch nehmen, hat sich die junge Frau immer mit viel Eifer engagiert. “Eine Veranstaltung gut über die Bühne zu bringen und dadurch jemandem helfen zu können, macht uns dankbar.”
Kurzer Abstecher
Derzeit ist das Einarbeiten in den neuen Job vorrangig. Den Sozialbereich als Berufsfeld hatte sie immer im Blickfeld. Deshalb lag es für sie nahe, in Innsbruck das entsprechende Studium zu absolvieren. Danach machte sich Manuela Loretz auf die Suche nach einer Stelle und fand sich in der Privatwirtschaft wieder. Die Erfahrungen, die sie dort während der vergangenen zwei Jahre machte, will sie nicht missen und diesen Abstecher deshalb nicht nur als Überbrückung sehen. “Es ist gut, auch andere Berufswelten kennenzulernen”, meint sie. Schließlich richtete sich ihr Fokus aber wieder auf das Ursprüngliche. Sie bewarb sich bei der Caritas und bekam die Stelle. Die Freude darüber ist hörbar.
Es tut gut, auch andere Berufswelten kennenzulernen.
Manuela Loretz
Zur Person
Manuela Loretz
Geboren: 1989 in Bludenz
Wohnort: Dornbirn
Laufbahn: Studium am MCI in Innsbruck, Nonprofit-, Sozial- und Gesundheitsmanagement, zwei Jahre Privatwirtschaft, seit April 2015 Caritas Vorarlberg
Hobbys: Tanzen, Sport in der Natur, Menschen helfen