Perfekte Spur für Weltcup

Horst Schairer ist als Helfer beim Snowboardcross-Weltcup Montafon im Einsatz.
schruns. (VN-akp) Sein Sohn Markus zählt zu den besten Snowboardern der Welt: Weltmeister und Sieger des Gesamt-Weltcups 2009, Vize-Weltmeister 2013 und zweifacher Olympiateilnehmer. Horst Schairer bevorzugt jedoch die Skier. „Markus wollte mich und meine Frau einschulen, aber nach 30 Minuten und vielen blauen Flecken habe ich aufgegeben“, meint der St. Gallenkirchner rückblickend. „Interessanterweise habe ich auch den Renninstinkt nicht in mir, ich bin ein absoluter Genusssportler und habe noch nie ein Skirennen absolviert.“
Sehr gerne aber legt er für den Sport dort Hand an, wo Unterstützung gebraucht wird. Wie schon am letzten Wochenende beim Skicross-Weltcup ist der 57-Jährige auch beim Snowboardcross-Weltcup an diesem Wochenende am Hochjoch in Schruns als Helfer im Einsatz. „Wir haben eine Woche vor dem Bewerb mit dem Bau der ersten Steilkurven angefangen. Mit Schaltafeln wurde aufgeschalt, dann hieß es shapen, Zäune aufstellen, Kurven ausschalen, den Neuschnee wegschaufeln und Sicherheitszäune aufstellen, kritische Stellen absichern, Kabel legen und Plakate aufhängen“, erzählt der zweifache Familienvater. Mitten in der Hektik des Tages behält er seine Ruhe. Schairer war bei allen Weltcups in den vergangenen drei Jahren im Einsatz und hat inzwischen Routine. „Wir sind ein eingespieltes Team, am Renntag sind bis zu 170 Leute im Einsatz. Die meisten haben extra Urlaub genommen. Die Stimmung ist super, die Helfer kommen aus allen Talschaftsvereinen von Vandans bis Partenen“, berichtet er.
Wenn der eigene Sohn beim Heim-Event fährt, ist die Nervosität am Renntag automatisch da. „Man fiebert jedes Mal wieder mit, obwohl man sich vornimmt, es locker zu nehmen“, gibt der Papa zu. Große Siege gab es schon einige zu feiern. „Eines der Highlights war die WM-Feier 2009 in St. Gallenkirch. Beim Weltmeisterempfang war das ganze Dorf auf den Beinen“, blickt Schairer gerne zurück. Im Lauf der Zeit hat er viele Skigebiete kennengelernt: „Die Heim-WM letztes Jahr in Kreischberg war etwas ganz Besonderes, oder auch die Reise 2013 nach Kanada zur WM, wo Markus Silber geholt hatte.“
Immer unterstützt
Markus Schairer durfte sich der Unterstützung durch seine Familie immer sicher sein: „Wir ließen ihn seinen Weg gehen. Er hat immer hart für seine Erfolge gearbeitet. Mit viel Konzentration und Ehrgeiz hat er seine Ziele verfolgt. Auch nach Rückschlägen und zahlreichen Verletzungen hat er sich immer wieder zurückgekämpft“, zollt der Vater seinem Sohn Respekt. Zuletzt war es eine Schulterverletzung, die ihn gestoppt hatte.
Als Vater fiebert man bei jedem Rennen wieder mit.
Horst Schairer
Zur Person
Horst Schairer
Hilft zum vierten Mal beim Snowboardcross-Weltcup am Hochjoch.
Wohnort: St. Gallenkirch
Geboren: 6. März 1958
Beruf: Werkmeister Maschinenbau
Familie: verheiratet, 2 Kinder, 1 Enkelkind
Hobbys: Mountainbiken, Fußball, Skifahren