Expertin für edle Stoffe

Stickerballs. Foto: VN/Hofmeister
Als Mitglied des Organisationsteams des Stickerballs hat Selma Grabher alle Hände voll zu tun.
Lustenau. (VN-tag) Der Stickerball gehört seit 2001 zu den Höhepunkten des Vorarlberger Ballkalenders. Morgen, Freitag, läutet der Traditionsball, der exklusive Roben und hochwertige Stickereien von Vorarlberger Unternehmen in den Mittelpunkt stellt, im Bregenzer Festspielhaus die diesjährige Ballsaison ein. Damit dieses Ballereignis mit rund 500 Besuchern reibungslos über die Bühne geht, braucht es ein eingespieltes Organisationsteam. Ein Teil davon ist Selma Grabher vom Lustenauer Stickereiunternehmen Hofer Hecht, dem ältesten und größten noch existierenden Stickereibetrieb Vorarlbergs, der im Jahr 1880 von Grabhers Urgroßvater gegründet wurde. “Ich bin mit der Stickerei aufgewachsen. Sie war schon früher allgegenwärtig, von morgens bis abends”, erinnert sich die heute 57-Jährige, die im Unternehmen für Einkauf und Verkauf verantwortlich ist.
Zu den wichtigsten Kunden der Stickerei gehören Couture-Häuser in Paris, New York und London. Den größten Stellenwert habe die Stickerei aber in Afrika, betont Grabher. “Vor allem in Nigeria hat sie ein sehr hohes Prestige.”
“Kreativ austoben”
Ihren Beruf beschreibt sie als faszinierend und spannend: “Man lernt verschiedene Kulturen kennen und kann mit wunderschönen Materialien arbeiten. Die Möglichkeit, sich kreativ auszutoben, finde ich wunderbar”, schwärmt Grabher.
Neben ihrer täglichen Arbeit im Stickereibetrieb nimmt der alljährliche Stickerball für die Lustenauerin einen wichtigen Stellenwert ein. Selma Grabher ist gemeinsam mit dem Organisationsteam nicht nur für die Ideenfindung verantwortlich, sondern kümmert sich auch um die Dekoration des Saals und die organisatorischen Abläufe. “Wir versuchen, dem Publikum jedes Jahr etwas Neues zu bieten. Dafür arbeitet das ganze Organisationsteam Hand in Hand”, betont sie.
Die Vorarlberger Stickereiwirtschaft zeigt in diesem Jahr unter dem Motto “Spieglein an der Wand” traumhafte Couture-Modelle des Wiener Jungdesigners Claus Tyler. “Er bringt Mode auf den Laufsteg, die auch für den Alltag perfekt geeignet ist”, schwärmt Grabher und verweist auf weitere Highlights, die der Ball den Gästen in diesem Jahr bietet. “Bei einer Tombola gibt es exklusive Preise zu gewinnen, und an den Casino-Bregenz-Spieltischen können die Gäste ihr Glück versuchen. Auch der Showact ,Junge Junge’ ist einer der Höhepunkte des Stickerballs.” Den Ball beschreibt die Organisatorin als einzigartiges Event, gepaart mit wunderschönen Kleidern und spannenden Darbietungen. “Dieser Mix macht den Traditionsball aus.”
Feinschliff
Kurz bevor der Stickerball für seine Gäste die Tore öffnet, geht es beim Organisationskomitee nochmals so richtig rund. “Dann geht es an den Feinschliff. Alles, was wir uns in den letzten Monaten überlegt haben, müssen wir nun in die Tat umsetzen”, blickt die Lustenauerin dem Ball mit etwas Nervosität, aber großer Vorfreude entgegen. Ausruhen gilt für Grabher nach diesem Großevent aber nicht. “Nach dem Ball ist vor dem Ball”, betont sie mit einem Schmunzeln. Denn schon jetzt beginnen die ersten Überlegungen für den Stickerball 2017. “Das ist alles nur mit viel Freude an der Sache und mit einem tollen Team zu bewältigen.”
Wir wollen dem Publikum jedes Jahr etwas Neues bieten.
Selma Grabher
Zur Person
Selma Grabher
ist im Organisationsteam des Stickerballs
Geboren: 2. Dezember 1958
Wohnort: Lustenau
Laufbahn: im Verkauf und Einkauf in der Stickerei Hofer Hecht in Lustenau tätig
Familie: zwei Töchter
Stickerball 2016: 15. Jänner,
20 Uhr im Festspielhaus Bregenz. Resttickets an der Abendkasse