Da ist nichts für die Katz’

Silvia Nüesch hat ihr Züchterherz für die Norwegischen Waldkatzen entdeckt.
lustenau. (VN-mm) Nichts, was Silvia Nüesch den ganzen Tag macht, ist für die Katz’. Im Gegenteil. Bei ihr dreht sich fast alles um die schnurrenden Samtpfoten. Schon vor 25 Jahren hat die gebürtige Schweizerin mit Hauptwohnsitz Lustenau ihre Liebe zu den Norwegischen Waldkatzen entdeckt.
„Sie sind eindrücklich, pflegeleicht und anhänglich, einfach schöne Katzen“, gerät Nüesch bei der Beschreibung ihrer edlen Haustiere ins Schwärmen. Mit „Strawberry“, „Biscuit“, „Shari“ und „Afrodite“ wird sie am Osterwochenende auch bei der schon traditionellen Katzenausstellung des 1. Katzenclubs Österreich im Hofsteigsaal in Lauterach vertreten sein. Alle vier sind gut für Preise, zumindest aber für Punkte. Denn es braucht eine bestimmte Anzahl, um überhaupt züchten zu dürfen.
Pflegeleichtes Heim
Vier Katzen und einen Kater nennt Silvia Nüesch ihr eigen. Das Haus, in dem sie mit den zwei jüngsten ihrer sieben Kinder zur Miete wohnt, ist entsprechend pflegeleicht eingerichtet. „Sonst ginge es nicht“, merkt Nüesch lächelnd an. Für ein Foto schnappt sie sich „Strawberry“. Doch die Hübsche mit dem melierten Fell ist gar nicht erpicht aufs Posieren vor der Kameralinse. „Katzen zu fotografieren ist schwierig“, weiß Silvia Nüesch aus eigener Erfahrung. Auch sie versucht es immer wieder. „Von 300 Fotos kann ich dann allerdings maximal 100 brauchen“, übt sich die Katzenkennerin gegenüber ihren wuscheligen Vierbeinern aber gerne in Nachsicht.
Über 200 Rassekatzen
Bei der Katzenausstellung am Karsamstag und Ostersonntag (10 bis 17 Uhr) stellen die Norwegischen Waldkatzen diesmal die größte Gruppe. Insgesamt werden über 200 verschiedene Rassekatzen von Züchtern aus Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz zu sehen sein. „Eine Ausstellung ist keine Plagerei für die Tiere“, beruhigt Silvia Nüesch. Natürlich gebe es auch Katzen, die solche Veranstaltungen nicht mögen, räumt sie ein. Die müssen dann auch nicht mehr mit. So hält es zumindest Nüesch. Auch trächtige Tiere dürfen zu Hause bleiben, so wie „Alyseya“, die demnächst Nachwuchs bekommt. Ihr Frauchen freut sich schon sehr auf die Katzenkinder. Markenzeichen der Norwegischen Waldkatzen sind übrigens die Löwenmähne bzw. Halskrause, ein buschiger Schwanz und möglichst luchsartige Haarbüschel auf den Ohren. Seit drei Jahren züchtet Silvia Nüesch wieder Norwegische Waldkatzen. Davor hatte sie aus familiären Gründen eine Pause eingelegt. „Eine Zucht erfordert sehr viel Zeit“, sagt sie. Zeit für die Tiere und Zeit, um auf Ausstellungen zu fahren. So nah wie am kommenden Wochenende sind die Ausstellungsorte nämlich selten. Oft sind längere Fahrten nötig. Auch gute Verbindungen zu guten Züchtern sind wichtig. Bei der Betreuung ihrer Samtpfoten ist Nüesch aber nicht auf sich allein gestellt. Die Familie steht zusammen. „Meine beiden Jüngsten, die noch bei mir wohnen, helfen gerne mit“, erzählt sie. Die in der Schweiz lebenden Kinder sind ebenfalls zur Stelle, wenn die Mutter Unterstützung benötigt.
Die ist derzeit mit den Vorbereitungen für die Ausstellung beschäftigt. „Shari“, die edle Weiße, wird noch gebadet, damit der Gelbstich aus dem Fell verschwindet. Die anderen brauchen das nicht. Bei allen kommt aber die Bürste zum Einsatz. Sie soll für ein schönes Fellkleid sorgen. Ob das die Preisrichter überzeugt? Silvia Nüesch lacht. Sie lässt sich überraschen. Denn da habe jeder seine eigenen Vorstellungen.
Auch meine Kinder helfen gerne bei der Betreuung der Katzen.
Silvia Nüesch
Zur Person
Silvia Nüesch
Geboren: 12. März 1965 in St. Gallen/Schweiz
Wohnort: Lustenau
Familienstand: geschieden, sieben Kinder, von denen zwei noch bei ihr leben
Hobbys: Tanzen, Lesen, Laufen