Wasser ist sein Element

Nenzing. (VN-sas) Oliver Tschabrun und sein Team sind bereit: Die Schwimmbecken sind in den vergangenen Wochen auf Hochglanz gereinigt worden und bereits mit Wasser gefüllt. Auch das Areal wurde herausgeputzt und ist damit für den ersten Gästeansturm gewappnet. Einzig die Heizung läuft in Sachen Vorbereitung noch auf vollen Touren: Bis Sonntag, dann öffnet das Nenzinger Walgaubad als erstes Schwimmbad im Land seine Pforten, soll das Wasser im Aquafit-Becken und im 25-Meter-Becken schließlich angenehme 30 Grad vorweisen. „Doch auch das werden wir noch hinbekommen“, ist Tschabrun zuversichtlich.

Hobby zum Beruf gemacht

Der 44-jährige Schlinser, der zuvor viele Jahre im kaufmännischen Bereich tätig war, ist vor gut sechs Jahren als Geschäftsführer und Bademeister im Walgaubad eingestiegen – und hat damit sein Hobby zum Beruf machen können, wie er betont. „Ich liebe alles, was mit Wasser zu tun hat“, verweist er auf seine Hobbys Schwimmen, Segeln und Tauchen. Die vielen Überstunden, die während der Badesaison anfallen, nimmt der zweifache Familienvater deshalb gerne in Kauf – zum Ausgleich hat er ohnehin die Nebensaison, in der es gemächlicher vonstattengeht. Dennoch: Im Sommer gibt es kein Pardon. „Mein Tag startet zum Teil vor sieben Uhr und endet oft erst spätabends. Fehler darf uns keiner passieren, wir müssen immer 110 Prozent geben“, sagt er. An seiner Arbeit schätzt Tschabrun vor allem die Abwechslung. „Ich habe sowohl mit Menschen als auch mit technischen Dingen zu tun. Schön ist auch, dass man keinen Tag planen kann – ich muss mich stets überraschen lassen, was kommt. Doch solange die Saison unfallfrei über die Bühne geht, ist alles gut.“

75.000 Besucher erwartet

Durch den Um- und Neubau des Walgaubads im vergangenen Jahr – 14 Walgau-Gemeinden investierten rund sechs Millionen Euro – hat die Nenzinger Freizeitanlage einen wahren Aufschwung erfahren: Mit 71.000 Besuchern im Sommer 2015 hat sich die Zahl der Besucher im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt – und das, obwohl das Bad letztes Jahr erst im Juli öffnete. Für heuer peilt der Geschäftsführer 75.000 Besucher an. Und am Eröffnungswochenende? „Das wird stark vom Wetter abhängen. Wenn es kühl ist, erwarten wir nicht mehr als 50, 60 Besucher. Optimal wären aber natürlich 25 Grad.“

Wir müssen hier immer mindestens 110 Prozent geben.

Oliver Tschabrun