Die Liebe zur Kunst geerbt
Seine Bilder geben Gerhard Montibeller die Möglichkeit, Dinge zu verarbeiten, die ihn täglich beschäftigen.
Satteins. (VN-hes) „Bei einem Sänger sind es die Texte, bei mir die Farben. Damit kann ich meine Gedanken und Gefühle aus meinem Kopf auf die Leinwand bringen“, so beschreibt der Satteinser Gerhard Montibeller, von Freunden und Kollegen „Monti“ genannt, seine Tätigkeit als Künstler.
Pinsel, Ölfarben, Leinwand – all das kennt er bereits seit seiner Kindheit. „Ich bin im Atelier aufgewachsen“, erzählt der 69-Jährige, dessen Vater ebenfalls als Kunstmaler tätig war. Nach seiner Ausbildung zum Konditor hat sich Montibeller zunächst der Fotografie gewidmet, bis ein Malurlaub seine heutige Leidenschaft entfachte. Er ist Mitbegründer des Vereins „Malgrund“, der in der Galerie „K3“ in Satteins eigene Werke ausstellt und verschiedene Kunstkurse anbietet. Zudem organisiert der Verein alle zwei Jahre den Satteinser Kunstmarkt und fördert mit Projekten an Schulen auch junge Talente.
Farben als Ausdrucksmittel
Am 14. Oktober eröffnet Montibeller seine neue Ausstellung: „Die Farben mir“. Mit zahlreichen Kunstwerken bringt er einmal mehr seine Liebe zur Malerei zum Ausdruck. Eine Farbe hat es ihm besonders angetan: „Blau findet man eigentlich in jedem meiner Bilder.“
Montibeller ist froh, dass er mit der Kunst nicht seinen Lebensunterhalt verdienen muss. Dies gibt ihm die Freiheit, zu malen, was ihn gerade beschäftigt. „Klar ist es schön, wenn jemand eines meiner Werke kauft. Aber noch schöner ist, dass ich malen kann, was ich will und nicht, was sich gut verkauft“, sagt der Künstler.
Erstes eigenes Buch
Bei seinen Materialien ist Montibeller nicht wählerisch: „Ich verwende sowohl Aquarell- als auch Ölfarben. Außerdem zeichne ich gerne und fertige Collagen an.“ Ihm ist es aber wichtig, sich mit dem Material, das er verarbeitet, genau auseinanderzusetzen.
In seinem ersten eigenen Buch „Spektrum“, das er anlässlich seines bevorstehenden 70. Geburtstags publiziert, widmet er deshalb jeder seiner Maltechniken ein eigenes Kapitel. Der Bildband enthält eine Sammlung seiner Kunstwerke und wird im Zuge seiner Vernissage am kommenden Freitag erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. „Das Buch ist etwas Besonderes. Ich freue mich, es endlich präsentieren zu können“, sagt Montibeller sichtlich stolz.
Neben der Kunst widmete er seine Freizeit auch jahrzehntelang dem Narrentum. Er war unter anderem Mitbegründer der „Närrischen Riebelzunft“ in Frastanz und Präsident des Landesnarrenverbandes. „Heute verfasse ich jedoch nur noch die Texte für die Frastanzer Fasnatzeitung“, erzählt Montibeller. Seine Zeit verbringt er jetzt mit seiner Familie, der Malerei und seit vielen Jahren als Vorsitzender des Pfarrgemeinderats in Satteins.
Besonders inspiriert haben mich die Aquarelle von Paul Gauguin.
Gerhard Montibeller
Zur Person
Gerhard Montibeller
hat die Liebe zur Kunst von seinem Vater geerbt.
Geboren: 20. November 1946
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder, 2 Enkelkinder
Hobbys: Kunst, Narretei, Mitarbeit in der Pfarre