81 Ländle-Gärten erleben

Harald Rammel ist der Koordinator der Tage der offenen Gartentür am 11. und 25. Juni.
Bregenz. (vd) Sage und schreibe 81 Gartenfreunde öffnen an zwei Sonntagen im Juni für alle Interessierten ihre Tore. Die Initiative des Verbands Obst- und Gartenkultur Vorarlberg wird auch heuer wieder von Harald Rammel koordiniert: „Ich bin seit 17 Jahren in der Landwirtschaftskammer im Fachbereich Obst- und Gartenbau. Meine Aufgaben erstrecken sich von der Betreuung der Zierpflanzen- und Gemüseproduzenten über Aufgaben des amtlichen Pflanzenschutzdienstes bis hin zur Betreuung mehrerer Fachverbände, u. a. auch des Verbands Obst- & Gartenkultur Vorarlberg.“
Ganz besonders großer Beliebtheit erfreuen sich sogenannte „essbare Gärten“. Um den Umweltgiften Round-up und Glyphosat nicht nur den Bienen, sondern allen Lebewesen zuliebe eine klare Absage zu erteilen, schauen die immer zahlreicher werdenden Gartenfreunde ganz bewusst darauf, vielfältige, blühende und eben essbare Landschaften entstehen zu lassen.
Schöne Gärten, nette Leute
Bei der tollen OGV-Initiative machen daher jedes Jahr noch mehr Gartenfreunde mit. Heuer sind es über 80. „Ein Rekord“, freut sich der Koordinator, der seine Gartenberufung erläutert: „Nachdem schon meine Vorfahren Gärtner waren, lag es nahe, selbst in diesem Bereich tätig zu sein. Es ist schließlich ein toller Beruf! So erlernte ich den Gärtnerberuf und übte ihn in den verschiedensten Sparten aus. Ich beschäftige mich auch in meiner Freizeit gerne mit Pflanzen aller Art. Zu den Tagen der offenen Gartentür kam ich vor acht Jahren, als wir die Aktion zum ersten Mal landesweit organisierten. Das blieb mir dann, macht aber noch immer enormen Spaß. Die Kombination aus unterschiedlichen Gärten und netten Menschen ist hier perfekt vereint.“
Die Landwirtschaft und ganz besonders das Thema Garten liegt Harald Rammel am Herzen: „Wir leben in Vorarlberg inmitten einer herrlichen Kulturlandschaft, die den Interessen vieler Menschen gerecht werden muss. Es ist gar nicht so einfach, allen Anforderungen zu entsprechen. Nur mit Kompromissen wird das auf lange Sicht funktionieren. Schützenswertes muss aber auch geschützt werden. Im eigenen Garten ist das wesentlich einfacher, denn da ist man selbst verantwortlich dafür, was und wie es passiert.“
Erholung und Genuss
„Schade sind eigentlich nur die grünen Steppen, die ihren Besitzern eher lästig sind statt Lebensraum zu sein“, bemerkt Harald Rammel. Dabei zeigen die vielen blühenden und essbaren Landschaften in Vorarlberg ganz eindrucksvoll, wie man freudvoll solche grünen Steppen in wahre Erholungsoasen für Körper, Geist und Seele verwandeln kann. Dazu kommt noch der Hochgenuss, die eigenen gesunden Lebensmittel in wunderbare Gerichte zu verzaubern.
Gerade mit Aktionen wie den Tagen der offenen Gartentür steigt das Interesse der Menschen und die Zahl der Gartenfreunde in Vorarlberg. „Das Gärtnern ist in aller Munde, und es entstehen verschiedenste Initiativen, z. B. Gemeinschaftsgärten. Selbst gezogenes Obst und Gemüse wird wieder geschätzt. Somit gehen dem OGV die Themen in Zukunft nicht aus“, weiß Harald Rammel.
Ich habe mich immer schon mit Pflanzen aller Art beschäftigt.
Harald Rammel
Zur Person
Harald Rammel
Geboren: 5. 8. 1968
Familie: verheiratet, 2 Töchter
Wohnort: Frastanz
Ausbildung/Werdegang: Handelsschule, Gärtnerlehre, HBLVA für Gartenbau
Hobby: Garten in allen Facetten
Motto: Leben und leben lassen
Infos unter: www.ogv.at