Vehikel, die elektrisieren

Wetter / 12.10.2017 • 18:47 Uhr
Vehikel, die elektrisieren

Martin Wimmer genießt das leise Fahrvergnügen.

Vandans Seit der ersten Testfahrt vor sechs Jahren ist Martin Wimmer begeisterter E-Auto-Fahrer. „Das leise Fahren und der gute Abzug, den der Elektromotor hat, haben mich von Beginn an fasziniert“, so der Technikfreak.

Ein firmeninternes Angebot seines Arbeitgebers hatte den damals 27-Jährigen dazu gebracht, auf ein Elektroauto umzusteigen. „Da ich ein Vielfahrer bin, habe ich eine einfache Plus-Minus-Rechnung erstellt. Mit dem Ergebnis, dass sich das E-Auto für mich rentiert“, sagt der Vandanser. In einer normalen Arbeitswoche, in der Wimmer von Vandans zu seinem Arbeitsplatz in Bürs pendelt, kommt er mit einem Ladevorgang aus. Maximal fünf Stunden dauert es, bis die Batterie wieder voll ist. Kostenpunkt: knapp drei Euro.

100 Kilometer Reichweite

Inzwischen hat sein Mitsubishi MiEV bereits 130.000 Kilometer auf der Batterie. Dass sein Auto lediglich eine Reichweite von etwa 100 Kilometern hat, stört den passionierten Elektriker nicht. „Innerhalb von Vorarlberg ist die Reichweite absolut kein Thema“, sagt Wimmer. „Das Netz an Ladesäulen der Vlotte ist so gut ausgebaut, dass man überall hinkommt“, kann er aus Erfahrung berichten. Bei längeren Touren kommt aber selbst der erfahrene E-Auto-Fahrer um eine genaue Planung nicht herum. „Einfach hineinsitzen und losfahren, das spielt sich nicht. Es gibt im Internet aber Plattformen, auf denen europaweit alle Tankstationen markiert sind. So habe ich auch meinen ersten Urlaub in Kärnten mit dem E-Auto geplant. Es war sehr entspannt und alles hat wunderbar funktioniert“, kann er zufrieden berichten und fügt hinzu: „Auch als Transportfahrzeug hat sich mein Auto bereits bestens bewährt.“

Dass es sich bei seinem Mitsubishi nicht um das neueste Modell handelt merkt der Montafoner besonders im Winter, wenn die Reichweite um bis zu 40 Prozent geringer ist. „Technisch bedingt lässt der Akku mit zunehmendem Alter natürlich auch nach“, so der der 33-Jährige.

Modernes Abenteuer

Seiner Passion für die E-Mobilität tut das aber keinen Abbruch. Diese unterstrich Wimmer mit der zweimaligen Teilnahme an der Wave Trophy, der weltweit größten Rallye für Elektrovehikel. „2013 war ich das erste Mal dabei“, erinnert er sich zurück. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Jürgen Kainz ging es von Wien quer durch Österreich und die Schweiz nach Zürich. „Neben der Herausforderung, die tägliche Distanz zurückzulegen und von Ladepunkt zu Ladepunkt zu kommen, gab es jeden Tag eine besondere Challenge“, berichtet der MiEV-Fahrer. Am Ende landete das Vorarlberger Tandem bei 60 teilnehmenden Teams unter den Top Ten. „Es war ein tolles Erlebnis, bei dem man sich zehn Tage mit Gleichgesinnten austauschen konnte“, resümiert Wimmer, der heuer erneut an den Start ging, dieses Mal als Beifahrer in einem Tesla Roadster. Da die Rallye im kommenden Jahr wieder durch Österreich führt, reizt ihn eine neuerliche Teilnahme besonders. „Dieses Mal möchte ich aber wieder mit meinem Auto mitfahren“, kündigt er an.

Zuvor steht aber morgen, Samstag, von 9 bis 16 Uhr der zweite Vorarlberger E-Mobilitätstag in Bregenz auf dem Programm. Auch dort wird technikaffine Oberländer dabei sein und die Gelegenheit nutzen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, denn eines steht für ihn fest: Sein nächstes Auto wird sicher wieder ein E-Mobil sein. VN-js

„Das nächste Auto, das ich kaufe, ist ganz sicher wieder ein Elektroauto.“

Zur Person

Martin Wimmer

Geboren 6. April 1984

Familie ledig, 1 Sohn

Beruf Anlagenelektriker

Hobbys Geocaching, Computer, Fischen, Reisen, E-Auto-Touren, Rotes Kreuz

Motto Geht nicht, gibt’s nicht