Mit aller Kraft gegen die Horror-Serie

Nach 19 sieglosen Spielen in der 2. Liga soll endlich der langersehnte Sieg für SW Bregenz her.
Bregenz Serien sind da, um gebrochen zu werden. Hört sich leicht an, ist es aber nicht. Frag nach bei SW Bregenz. Die Kicker aus der Landeshauptstadt laufen nämlich schon seit 19 Spielen in der 2. Liga einem ersten vollen Erfolg hinterher.
Dementsprechend nachvollziehbar, dass das im Fußball benötigte Selbstvertrauen aktuell nicht in den Himmel ragt bei den Spielern in Schwarz-Weiß. Deshalb ist guter Rat teuer. Dafür haben die Verantwortlichen vor zwei Wochen Andreas Heraf zurück auf die Trainerbank geholt. Der 58-Jährige soll richten, was Regi van Acker seit März 2025 nicht gelang – einen Sieg einfahren.

Historische Serie
Heraf, dessen Comeback gegen Amstetten mit 0:2 in die Hose ging, hat für morgen, 18 Uhr gegen den Kapfenberger SV zumindest ein Rezept griffbereit für den ersten vollen Erfolg.
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Der vonnöten ist, will man den FC Lustenau nicht vom Podest stürzen, was Sieglos-Serien in der 2. Liga angeht. Die Blauen aus Lustenau waren in der Saison 2001/2002 ebenfalls 19 Spiele ohne vollen Erfolg, rangieren mit Bregenz aktuell auf Platz drei der historischen Wertung der zweithöchsten Liga Österreichs. Die von Vorwärts Steyr angeführt wird. Oberösterreichs einstiger Vorzeigeklub legte eine Serie von 35 Spielen ohne Sieg hin. An zweiter Stelle steht der Villacher SV, der in der Saison 1985/86 26 Mal nicht gewinnen konnte.
Alles, nur keine Geschenke verteilen
“Diese Serie tangiert mich nicht und ich habe auch nicht den Eindruck, dass sie die Spieler groß beeinflusst. Dafür haben sie in unter der Woche viel zu giftig und mit vollstem Einsatz trainiert. Wenn, dann habe ich das Gefühl, dass es für alle an der Zeit ist, dieser Serie ein Ende zu setzen”, so SWB-Coach Heraf, der gegen Kapfenberg eine große Prämisse ausruft: “Keine Geschenke verteilen”.

Der Wiener erwartet ein ähnliches Spiel wie zuletzt beim 0:2 gegen Amstetten, “die Steirer sind genauso körperlich stark und gelten als eklig zu bespielende Truppe. Dazu sind sie bei Standards richtig gefährlich. Deshalb wollen wir so wenig unnötige Standards wie möglich zulassen. Gelingt uns das, ist schon ein großer Schritt Richtung getan”, erklärt Heraf.
Stammkräfte wieder retour

Mit Johannes Tartarotti (nach Gelbsperre zurück) und Daniel Nussbaumer (Knieverletzung überstanden) kann SWB wieder auf zwei routinierte Kräfte zurückgreifen, “daher habe ich die Qual der Wahl, was die Aufstellung betrifft. Keine leichte Aufgabe, denn ich muss acht Spielern sagen, dass sie das Match von der Tribüne anschauen müssen”.
Dennoch hat sich der Cheftrainer unter der Woche ein gutes Bild davon machen können, auf welche Akteure er in der aktuellen Situation setzen wird. “Ein Grundstock hat sich für mich herauskristallisiert. Mit dem werden wir alles unternehmen, um in den nächsten Wochen wieder erfolgreich zu sein”, so Heraf, der im Vorfeld aber keine Auskunft über die Ausrichtung seiner Mannschaft in der Partie gegen den KSV machen will: “Wir haben auf jeden Fall etwas in petto”.