Strahlende Siegerin

Magdalena Enderle gewinnt MTD-Innovationspreis.
übersaxen Sie darf getrost als strahlende Siegerin bezeichnet werden, denn mit ihrer Diplomarbeit für das Bachelorstudium in Radiologietechnologie sicherte sich Magdalena Enderle jüngst den Preis für die beste Arbeit in diesem Jahr. Damit ließ sie eine enorme Konkurrenz hinter sich. Immerhin sind alle in Österreich Studierenden des Jahrgangs aus sämtlichen Sparten der gehobenen medizinischen Dienste an diesem Bewerb teilnahmeberechtigt. Enderle verfasste die Arbeit an der Abteilung für Nuklearmedizin im Landeskrankenhaus Feldkirch, wo sie in Christoph Zelzer, dem leitenden Radiologietechnologen, einen fachkundigen Begleiter hatte. Letztlich freute sich aber die gesamte Abteilung mit der Kollegin über den großen Erfolg, der mit einem Preisgeld von 1000 Euro dotiert ist. Jetzt könnte Magdalena Enderle die Masterarbeit beginnen, doch vorerst will sie sich darauf konzentrieren, berufliche Erfahrung in ihrem vielseitigen Job zu sammeln. „Er ist fordernd, aber solche Erlebnisse geben einem viel zurück“, sagt die junge Frau.
Faszinierende Kombination
In eine medizinische Richtung wollte Magdalena Enderle immer schon. Irgendwann stieß sie auf die medizinisch-technischen Dienste (MTD). „Die Kombination von Medizin und Technik hat mich fasziniert“, erzählt sie. Nach einigen Schnuppertagen im Landeskrankenhaus Feldkirch stand für sie fest: „Ich möchte Radiologietechnologin werden.“ Von 2014 bis Juli 2017 studierte sie dafür an der Fachhochschule für Gesundheit in Innsbruck. Danach bekam sie sofort eine Stelle auf der Nuklearmedizin im LKH Feldkirch.
Neben ihrem Beruf brachte Enderle noch die Bachelorarbeit zu Papier, wobei sie von der Abteilung tatkräftig unterstützt wurde. „Dafür bin ich allen sehr dankbar“, merkt sie an. Der Titel ihrer Arbeit klingt für einen Laien wie ein Satz mit sieben Siegeln. Magdalena kann die Sache aber auch einfach erklären: „Es geht um eine nuklearmedizinische Methode zur Untersuchung des Herzens.“ Konkret beleuchtete sie, ob die Gabe von radioaktiven Substanzen, die das Untersuchungsareal sichtbar machen, sowohl unter Belastung als auch in Ruhe verabreicht werden muss. Das Ergebnis ihrer intensiven Recherchen: Wird die Untersuchung in Ruhe durchgeführt, benötigt der Patient keinen radioaktiven Stoff.
Die Jury überzeugt
Mit dieser Arbeit beteiligte sich die Übersaxnerin an dem vom Österreichischen Dachverband der MTD-Berufe ausgeschriebenen Innovationspreis und konnte in der Kategorie Bachelorarbeit überzeugen. Die Benachrichtigung kam per E-Mail. Die Freude war entsprechend groß. Vor wenigen Tagen konnte Magdalena Enderle die Auszeichnung in Wien entgegennehmen. Morgens mit dem Flieger hingeflogen, nachmittags wieder zurück, und am Abend wurde in der Abteilung dann zünftig gefeiert.
In der Nuklearmedizin wird mit schwach radioaktiven Stoffen gearbeitet. Magdalena Enderle hat Respekt vor der Strahlung, jedoch keine Angst. „Wir werden überwacht, vor allem jedoch haben wir gelernt, sorgfältig damit umzugehen“, schildert sie ihre Sicht dieser Dinge und ergänzt: „In unserem Fall stiften radioaktive Stoffe zudem noch Nutzen.“ Die Behandlung erfolgt in den meisten Fällen ambulant. Es gibt aber auch fünf Betten auf der Station, wo stationär Therapien verabreicht werden. VN-MM
„Der Job ist fordernd, aber solche Erlebnisse geben einem viel zurück.“
Zur Person
Magdalena Enderle
holte einen Innovationspreis für medizinisch-technische Dienste nach Vorarlberg.
Geboren 12. April 1995 in Feldkirch
Beruf Radiologietechnologin
Wohnort Übersaxen
Hobbys Lesen, Musik hören
VN/mm