Der geborene Optimist

Hotelier Steffen Röschl eröffnet Hotel Alpenfeuer in Gortipohl neu.
Gortipohl „Das schaffe ich“ – mit diesen drei Worten geht Steffen Röschl stets durchs Leben. Ein Motto, das ihn gerade in diesem Jahr besonders begleitete. Denn wo derzeit noch lautstark gehämmert, gebohrt und gefeilt wird, soll übermorgen, am 14. Dezember, bereits sein Hotel Alpenfeuer neu eröffnen.
Vor sechs Jahren übernahm der 30-Jährige in dritter Generation das ehemalige Hotel Alpenrose in Gortipohl und stellte sich der Verantwortung in der Hotelleitung. Dieses Jahr wagte er nun einen großen Sprung in Richtung „Alpenrose neu“. „Ich wusste bereits damals, dass ich das Haus modernisieren möchte, die Überlegungen gingen von einer Jugendherberge über Ferienwohnung bis hin zum Hotel.“ Innerhalb von vier Jahren arbeitete er ein ambitioniertes Konzept aus: „Das Haus soll zum besten 3-Sterne-Hotel im Montafon werden.“ Dafür wurden durch einen Zubau von rund 1300 Quadratmetern 23 Doppelzimmer auf 39 aufgestockt. Unter anderem entstanden ein Wellness-Trakt und ein neuer Speisesaal inklusive Hotelbar mit offenem Kamin. Im Zuge des 3,4-Millionen-Euro-Projekts wurden außerdem die bestehenden Räumlichkeiten saniert.
Mit Tourismus aufgewachsen
Tourismus ist für Steffen Röschl ein Metier, das ihn bereits von klein auf begleitet. Aufgewachsen in einer Touristiker-Familie, entschied er sich als Jugendlicher, die Tourismusschule zu absolvieren. „Ich mag es, mit Leuten zusammenzuarbeiten, gerade im Urlaub sind diese meist gut gelaunt“, beschreibt er sein Tätigkeitsfeld und ergänzt: „Mir gefällt auch, dass man gleich Feedback erhält.“ Inspiration für sein „Alpenfeuer“ holte er sich vor allem auf seinen Reisen sowie in der Arbeitswelt im Ausland. Den nötigen wirtschaftlichen Background für die Hotelleitung eignete er sich sodann bei seinem Studium für Betriebswissenschaften an.
Hotelier zu sein, heißt für den emsigen Gortipohler aber keinesfalls nur zu delegieren – vielmehr sehe er sich in der Position als Springer: „Ich helfe da, wo Not am Mann ist.“ So kommt es, dass Röschl in seinem eigenen Betrieb bereits alle Stationen durchlief. Ob über mehrere Saisonen hinweg in der Küche, als sich kein geeigneter Chefkoch auftreiben ließ, aber auch an der Rezeption, im Service oder als Barkeeper. Besonders fasziniert ihn die Vielseitigkeit des Berufs.
Kraftakt
Und auch auf der aktuellen Baustelle blieb der Bauherr nicht untätig. Angepackt wurde, wo es nötig war, denn schließlich galt es, den Kraftakt des Großumbaus innerhalb eines dreiviertel Jahres zu bewerkstelligen. „Für mich ist es gerade noch unwirklich, dass das Projekt nun so gut wie geschafft ist. Im Februar wusste ich noch nicht einmal fix, ob ein Umbau überhaupt möglich ist, und jetzt können wir bereits eröffnen. Das ging alles so schnell, dass ich es noch nicht ganz wahrnehmen kann. Ich bin überglücklich, dass ich mir eine Zukunft aufbauen konnte und wir jetzt in die Wintersaison starten können“, freut sich Röschl. Angst ist für ihn dabei kein Thema, so meint er knapp: „Wenn ich Angst hätte, hätte ich es nicht gewagt. Ich bin der geborene Optimist. Auch die große Unterstützung durch meine Familie und Freundin hat mir den nötigen Rückhalt für die Realisierung des Projekts gegeben.“ VN-RAL
„Ich mag es, mit Leuten zusammenzuarbeiten, im Urlaub sind diese meist gut gelaunt.“
Zur Person
Steffen Röschl
leitet in dritter Generation das Hotel Alpenfeuer in Gortipohl
Geboren 27. Dezember 1986
Ausbildung Höhere Lehranstalt für Tourismus (Hotelmanagement), Studium für Betriebswissenschaften
Familie in Partnerschaft
Hobbys Reisen, Segeln, Tauchen, Wandern
VN/RAL