Ein echter Naturbursche

Wetter / 05.03.2018 • 18:12 Uhr
Ein echter Naturbursche

Im Jugendalter entdeckte Elias Fink seine Liebe zur Gartenarbeit.

Bludenz „Das umfangreiche Betätigungsfeld ist besonders reizvoll für mich. Man weiß nie, was einen erwartet. Kein Tag ist wie der andere. Jeder Tag hält eine neue Herausforderung für mich bereit“, bringt Elias Fink seine Leidenschaft für die Gartenarbeit auf den Punkt. Auf die Frage nach seiner Lieblingspflanze nennt der Meistergärtner den Ginkgo biloba, zu Deutsch Fächerblattbaum. „Weil er mir optisch sehr gut gefällt und eine eher vergessene Pflanze ist“, begründet er diese Entscheidung.

Wertvolle Einblicke

Seine Liebe zur Gartenarbeit entstand bereits in seiner Jugend und mehr per Zufall. Bei einer Fahrradtour wurde der in Altenstadt aufgewachsene Naturliebhaber auf den Zangerlhof in Rankweil aufmerksam. „Ich habe gefragt, ob ich einen Tag mitarbeiten darf“, erinnert er sich zurück. Aus einem Tag wurden vier Jahre, in denen Fink im Alter zwischen 14 und 18 Jahren regelmäßig auf dem Hof mithalf. „Egal, ob vor der Schule oder danach. Es hat mir einfach riesigen Spaß gemacht.“ Dabei war er auch des Öfteren mit dem Juniorgärtner unterwegs und konnte so einen genauen Einblick in die Arbeit eines Gärtners gewinnen. „Von da an hat es für mich nichts anderes mehr gegeben. Eine Beschäftigung draußen in der Natur musste es sein. Entweder Tiere oder Pflanzen, das stand für mich fest“, sagt er. Heute, zehn Jahre später, kann er mit Fug und Recht behaupten, dass er sein Hobby zum Beruf gemacht hat.

Nach seiner Lehre zum Garten- und Landschaftsgestalter arbeitete Fink gute acht Jahre lang in verschiedenen Gartenbaubetrieben in der Schweiz. Mit dem Ablegen der Meisterprüfung sollte ihm 2016 der nächste Schritt auf der Karriereleiter gelingen, ehe es ihn der Liebe wegen nach Oberösterreich verschlug. Nach eineinhalb Jahren jenseits des Arlberg zog es Fink wieder zurück in die Heimat. Gemeinsam mit seiner Freundin Isabelle, die ebenfalls Meistergärtnerin ist, gründete er vor rund einem Jahr das Gartenwerk. „Ich war es leid, immer gesagt zu bekommen, was zu machen ist. Ich wollte selber kreativ sein und Ideen verwirklichen“, nennt Fink die Beweggründe dafür. Den Schritt in die Selbstständigkeit hat der Naturbursche nie bereut. „Ich würde es immer wieder tun“, sagt er.

Vereinsobmann

Auch ohne eigenen Garten widmet sich der 28-Jährige in seiner Freizeit vornehmlich der Gartenarbeit. Seit heuer ist Fink nämlich Obmann des Garten- und Obstbauvereins Bludenz/Bürs. Nachdem der Verein Ende des Vorjahres kurz vor der Auflösung stand, war es für den Wahl-Bludenzer eine Selbstverständlichkeit, die Obmannschaft zu übernehmen. „Mein großes Ziel ist es, Kindern die Natur näherzubringen“, kündigt er Kindergarten- und Schulbesuche an. Auch den Mitgliederstand von aktuell rund 160 will Fink nach Möglichkeit ausbauen. Gelingen soll dies mit einem abwechslungsreichen Jahresprogramm. „Diesbezüglich sind unter anderem Schnitt- und Kräuterkurse, Weinverkostungen, Brotbackkurse und auch Ausflüge angedacht“, verrät der Neo-Obmann.

„Ich könnte den ganzen Tag in der Natur verbringen“, sagt Fink, dem es nach keinem Ausgleich zur körperlich anstrengenden Arbeit verlangt. „Wenn ich draußen bin, bin ich glücklich“, sagt er und blickt der bevorstehenden Gartensaison bereits mit großer Vorfreude entgegen. VN-JS

„Ich könnte den ganzen Tag in der Natur verbringen. Hier bin ich am glücklichsten.“

Zur Person

Elias Fink

ist Meistergärtner und seit heuer Obmann des Garten- und Obstbauvereins Bludenz/Bürs.

Geboren 23. Februar 1990

Familie ledig, Freundin Isabelle

Beruf Gärtner

Hobbys Gartenarbeit, Wandern, Klettern, BMX-Fahren

 Fink