Ein Leben voller Musik

Wetter / 16.03.2018 • 18:38 Uhr
Ein Leben voller Musik

Claudia Bär gibt mit dem Horn den Ton an.

Andelsbuch Sie berührt die Menschen im tiefsten Inneren und treibt sie zu Höchstleistungen, heißt es. Musik regt zum Nachdenken an, unterhält und entführt die Zuhörer in andere Sphären. Eine, die von klein auf in einer klangvollen Welt lebt, ist die Bregenzerwälderin Claudia Bär (37). Sie ist Musikerin, Dirigentin und gibt in verschiedenen Schulen den Ton an. Sie ist eine, die es versteht, junge Menschen für die Musik zu begeistern und zu motivieren.

Claudia Bär stammt aus Andelsbuch und ist Teil der bekannten Familienmusik Bär. „Ich habe schon mit sieben Jahren angefangen, Tenorhorn zu spielen“, erzählt sie und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Das Instrument ist mir damals sozusagen einfach in die Hände gedrückt worden.“ Gemeinsam mit ihren vier Geschwistern und ihrem Papa probte die Bregenzerwälderin schon in jungen Jahren jeden Tag. „Wir waren damals auch viel unterwegs und haben Konzerte gespielt“, erinnert sie sich. Vor allem die Auftritte beim Alpenländischen Volksmusik-Wettbewerb in Innsbruck haben ihr gefallen.

Ausgleich Hackbrett

In schulischer Hinsicht lief ebenfalls alles rund. Die Bregenzerwälderin hat in Marienberg maturiert und startete mit 17 Jahren am Landeskonservatorium mit einer musikalischen Ausbildung. Claudia Bär hat Instrumental- und Gesangspädagogik mit Schwerpunkt Blasorchesterbegleitung studiert und sich zudem noch ins Hackbrettspielen vertieft. „Das wollte ich als Kind immer schon lernen. Es war für mich ein Ausgleich zum Blechblasinstrument“, erklärt sie. Inzwischen unterrichtet Claudia Bär an der Musikschule Bregenzerwald und an der Musikmittelschule in Lingenau. „Mein Ziel ist es, für jeden eine gute Lehrerin zu sein“, sagt sie. Auch persönlich versucht sie sich immer weiter zu entwickeln. Derzeit unternimmt sie einen Ausflug in die Welt des Gesangs. Außerdem steht ein Projekt mit dem Landesorchester auf dem Programm, beim Musikverein Müselbach hat sie die Rolle der Kapellmeisterin inne.

Gemeinsam mit ihrer Familie musiziert sie nur noch einmal im Jahr. „Meine Schwester lebt in Südtirol“, erläutert sie. Viel unterwegs waren auch ihre Brüder Johannes und Stefan, die mit dem holstuonarmusigbigbandclub, kurz hmbc, und dem Hit „Vo Mello bis ge Schoppornou“ international bekannt wurden. „Das war eine spannende Zeit und die ganze Familie hat natürlich immer mitgefiebert“, erzählt Claudia Bär.

Nachwuchs auf großer Bühne

Mitfiebern wird die Andelsbucherin auch an diesem Wochenende, wenn 15 ihrer jungen Schützlinge beim 22. Landeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ des Vorarlberger Blasmusikverbandes in Koblach aufspielen werden. Insgesamt werden 38 Ensembles beziehungsweise rund 140 junge Musiktalente aus dem ganzen Land dabei sein. Ziel des Wettbewerbs, der in dieser Form alle zwei Jahre über die Bühne geht, ist die Förderung des musikalischen Nachwuchses und des Ensemblespiels. Claudia Bär hat bei diesem Wettbewerb schon öfter mit tollen Gruppen für Aufsehen gesorgt. „Die Aufregung steigt“, sagt die Musikerin. Zumindest bei ihr, die Kids würden meistens eh total cool bleiben, meint sie und muss lachen. Was sie den jungen Talenten noch mit auf den Weg geben wird? „Einfach Freude beim Spielen zu haben.“ VN-mef

„Wir haben daheim früher jeden Tag gemeinsam geprobt und waren viel unterwegs.“

Zur Person

Claudia Bär
unterrichtet an der Musikschule Bregenzerwald und an der MMS Lingenau.

Geboren 1. Juli 1980

Wohnort Andelsbuch

Ausbildung Instrumental- und Gesangspädagogikstudium, Konzertfach Hackbrett

Hobbys Wandern, Reisen, Lesen

 VN/mef