Ein Jubiläum für alle

Manuela Gangl koordiniert die diözesanen Projekte.
dornbirn Sie liebt ihre Arbeit im Schoß der Kirche. Wenn Manuela Gangl davon erzählt, scheint es, als ob ihr Herz übergehen würde vor Begeisterung. Dabei ist es vor allem die vielfältige Arbeit mit den Menschen, die sie antreibt. Was das betrifft, kann sie über einen Mangel an Beschäftigung nicht klagen. Als Projektkoordinatorin hält Manuela Gangl derzeit alle Fäden in der Hand, die im Zusammenhang mit dem 50-Jahr-Jubiläum der Diözese Feldkirch stehen. „Einiges haben wir schon gemacht, aber es folgen noch viele tolle Sachen“, verspricht sie.
Ein guter Start
Die Feierlichkeiten haben damit begonnen, dass Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, zu einer „MahlZeit“ ins Diözesanhaus eingeladen wurden. „Diese Veranstaltung hat Feststimmung für das ganze Jahr gebracht“, schwärmt Manuela Gangl von einem wunderbaren Auftakt. Auch die Aktion „W’ortwechsel“ kommt in die Gänge. Dabei kann, wer möchte, Persönlichkeiten zu sich nach Hause einladen und mit ihnen über Gott und die Welt reden. „Anfangs haben vor allem der Kirche nahestehende Personen dieses Angebot genutzt“, berichtet Gangl. Mittlerweile schickt sich der „W’ortwechsel“ an, eine breitere Schicht von Haushalten zu erobern. 70 Termine stellten die Teilnehmer zur Verfügung, 50 davon sind bereits ausgebucht. „Das freut uns sehr“, bemerkt die Projektkoordinatorin zufrieden.
Manuela Gangl arbeitet seit 2009 bei der Diözese. Dass diese einmal ihr Dienstgeber werden könnte, hätte sie sich allerdings nicht gedacht. Zwar engagierte sich die zweifache Mutter ehrenamtlich in der Heimatpfarre in Dornbirn-Rohrbach, und auch zur Jungschar reichen ihre Wurzeln zurück. Doch aus der Privatwirtschaft zur Kirche? „Eigentlich unvorstellbar“, sagt die ehemalige Bankangestellte. Aber die Zeiten im Bankensektor änderten sich. Manuela Gangl machte sich auf die Suche nach einem neuen Job. Durch Zufall stieß sie auf eine von der Diözese angebotene Ausbildung im Bereich der Erwachsenenbildung. Nach deren Absolvierung startete sie im Ehe- und Familienzentrum noch einmal durch. Der nächste Weg führte sie ins Pastoralamt. Nun begleitet sie hauptsächlich Ehrenamtliche in den Pfarreien. „Wir möchten ihnen einen Rahmen bieten, wo sie sich vor Ort gut einbringen können“, erklärt Manuela Gangl.
Im Glauben gestärkt
Durch die vielen Begegnungen mit anderen Menschen, die sie in der regionalen Pfarrbegleitung erlebt, habe sie sich auch stärker mit dem eigenen Glauben auseinandergesetzt. Ihre Erfahrung: „Er ist tiefer geworden.“ Das gibt ihr Halt und Sicherheit. Beides kann sie in den nächsten Monaten gut gebrauchen, gilt es doch, zum Jubiläum noch zahlreiche Projekte umzusetzen. Viel dreht sich um das „Fest am See“, das im Mai stattfindet. Manuela Gangl möchte alles gut unter einen Hut bringen. „Alle Menschen sollen sich als Teil des Jubiläums fühlen“, wünscht sie sich. Und: „Jeder soll positive Erfahrungen mit der Kirche machen können.“ Kraft und Energie für die umtriebigen Zeiten holt sie sich beim Lesen und bei Spaziergängen. Das ist ihr Ausgleich. Auch dem Lernen ist Manuela Gangl nie abgeneigt. Lesen und Lernen nennt sie sogar in einem Atemzug. Doch egal wie: Der Mensch muss im Fokus stehen. Dafür brennt sie. VN-MM
„Jeder, der möchte, soll positive Erfahrungen mit der Kirche machen können.“
Zur Person
Manuela Gangl
arbeitet als Projektkoordinatorin der katholischen Kirche und in der regionalen Pfarrbegleitung.
Geboren 20. November 1973
in Lauterach
Ausbildung Bankkauffrau
Laufbahn Wechsel zur Diözese Feldkirch
Familie verheiratet, 2 Kinder