Gerne ein Teil des Teams

Skitrainer Pascal Hasler arbeitet zum dritten Mal in Liechtenstein.
SCHAAN Nach Erfahrungen bei den großen Skinationen Deutschland, Österreich und den USA zog es den 48-Jährigen zum dritten Mal zurück nach Liechtenstein. Pascal Hasler, der früher selbst als Rennfahrer aktiv war, ist für die sportlichen Angelegenheiten im Ressort Ski alpin verantwortlich, aus dem erst kürzlich Tina Weirather ihren Rücktritt bekannt gegeben hat. „Sie war selbstredend unsere Leistungsträgerin und hat wichtige TV-Präsenz gebracht. Aber auch für die kommende Skisaison sieht es gerade bei unseren Männern ganz gut aus“, berichtet der Rankler, der seit vergangenem Sommer wieder für den Liechtensteinischen Skiverband (LSV) tätig ist.
Er selbst hat mehr als zehn Jahre mit der Olympiamedaillengewinnerin zusammengearbeitet und war ihr Trainer, als sie im Weltcup so richtig bekannt wurde. Es war sein zweiter Job beim LSV, nachdem er zuvor bereits als Nachwuchstrainer auch die Implementierung des Skisports in die Sportschule umgesetzt hatte.
Skisprung als neuer Teilbereich
Seit Beginn dieses Jahres hat sein Aufgabengebiet als Sportlicher Leiter Zuwachs bekommen. Als Generalsekretär, Geschäftsstellenleiter und Kadermanager ist er nun auch für administrative Angelegenheiten verantwortlich. „Es war der Wunsch, dass es gerade auch für den administrativen Bereich einen Gesamtverantwortlichen gibt und diese Aufgaben wurden nun mir übertragen“, so der Rankler, der mittlerweile außerhalb seiner Arbeitszeiten im Tiroler Kaunertal lebt. Er selbst habe nun mehr Verantwortung. Denn er ist nicht mehr nur für die Alpinen zuständig, sondern auch für die Nordischen, die ab Sommer in Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Skiverband auch eine Skispringerin ausbilden. „Ein großer Teil meiner Arbeit umfasst auch die Anträge für Fördergelder. Dazu müssen Leistungskonzepte für die einzelnen Bereiche erarbeitet werden. Ehrlich gesagt habe ich fast unterschätzt, was im Hintergrund alles getan werden muss, um so einen Verband am Laufen zu halten“, blickt er auf seine ersten vier Monate in Doppelfunktion zurück. Dennoch versucht er weiterhin, soviel Zeit wie möglich bei den Trainings vor Ort zu sein, um seine bisher gesammelten Erfahrungen weiterzugeben. „Bis jetzt läuft es in all meinen Bereichen sehr gut, denn der Teamgedanke wird bei uns sehr stark gelebt.“
Obwohl ihm die neuen Aufgaben sehr gut gefallen, geht ihm auch etwas die praktische Arbeit mit den Athleten ab. „Es war schwer für mich, das Vertrauen abzugeben, aber ich bin mit der Arbeit der Trainer bis jetzt sehr zufrieden“, führt der Rankler aus, der in der Vergangenheit auch mit großen Namen wie etwa Lindsey Vonn oder Julia Mancuso zusammengearbeitet hat. In Amerika hat ihn auch das Phänomen des Umgangs mit den Olympischen Spielen sehr stark interessiert. „Die Amerikaner haben eine ganz andere Einstellung zu diesen Wettkämpfen. Schon von der Selektion weg ist die Mentalität eine ganz andere. Während andere versuchen, sich so gut es geht auf den Wettkampf zu fokussieren und andere Termine so gering wie möglich zu halten, wandeln die Amerikaner diesen Hype in positive Energie um“, schwelgt Pascal Hasler in den Erinnerungen. Dank Julia Mancusos Bronzemedaille in der Alpinen Kombination von Sotschi durfte er auch die Feierstimmung mit aufsaugen.
Aktuell fühlt sich Pascal Hasler mit seinen Aufgaben im Liechtensteinischen Skiverband wohl. „Der Job gibt mir soziale Sicherheit, die es als Trainer im Rennsport nicht unbedingt gibt. Es ist schön, auch mal kontinuierlich an etwas arbeiten zu können.“ Dennoch ist bei ihm auch die Vorstellung da, irgendwann wieder einmal direkt mit Athleten zu arbeiten. HFL
Zur Person
Pascal Hasler
ist Sportlicher Leiter Alpin, Generalsekretär, Geschäftsstellenleiter und Kadermanager beim Liechtensteinischen Skiverband
Geboren 14. Februar 1972
Wohnort Kaunertal
Hobbys Jagd und Outdooraktivitäten
Familie verheiratet, 2 Buben (2 und 4 Jahre alt)