Christian de Duve

1917 in Großbritannien als Sohn einer belgischen Adelsfamilie geboren, studierte Christian de Duve Medizin und Chemie und beschäftigte sich insbesondere mit Zellbiologie. 1974 erhielt er mit zwei weiteren Forschern den Nobelpreis. Belgiens Ministerpräsident Elio Di Rupo würdigte de Duve als Wissenschafter von außergewöhnlichem Format. Allerdings hatte de Duve in einem Gespräch mit der belgischen Zeitung „Le Soir“ kritisiert, dass die Politik – auch Di Rupo – die Wissenschaft zu wenig beachte. Christian de Duve ist am 4. Mai im Alter von 95 Jahren per Sterbehilfe aus dem Leben geschieden. Vor dem Danach habe er keine Angst gehabt. „Ich werde verschwinden, es wird nichts bleiben“, waren seine Worte. Er war schwer krank und hatte sich deshalb für Sterbehilfe entschieden. Er wartete nur noch, bis sein Sohn aus den USA kam, um schließlich im Kreise seiner Familie zu sterben.
Laut De Duves Tochter Françoise sei ihr Vater sehr gelassen gewesen. „Er sagte uns Adieu und lächelte uns zu, dann ging er von uns.“