Neue Erkenntnisse über Weberknecht-Arten

Wissen / 02.08.2013 • 12:46 Uhr

Innsbruck. Die Arbeitsgruppe Molekulare Ökologie der Universität Innsbruck fand heraus, dass es drei verschiedene Arten von Weberknechten gibt. Dank eines „integrativen Forschungsansatzes“ seien die Wissenschafter zu dieser „überraschenden Erkenntnis“ gekommen, die sich bis vor Kurzem nicht einmal in der Fachwelt herumgesprochen habe.

Zuvor hatten die Forscher die bisher noch ungeklärte Frage aufgegriffen, ob es sich bei den kurz- und den langbeinigen Spinnentieren um zwei getrennte Arten handelt.

Eine Untersuchung „quer über das gesamte Genom“ habe letztlich laut der Innsbrucker Spinnentier-Expertin Barbara Thaler-Knoflach zur Auflösung der Frage geführt: „Wir haben es hier nicht mit einer Art und auch nicht mit zwei Arten, sondern mit drei Arten zu tun.“ Von den drei Arten sei eine immer langbeinig, bei den anderen beiden gebe es sowohl kurz- als auch langbeinige Tiere.

Eine der Arten sei sehr selten, was auch für den Naturschutz und das Verstehen der ökologischen Ansprüche und Rollen der Arten im Ökosystem hoch relevant sei.

Laut den Wissenschaftern hätten in der Vergangenheit sogenannte Pseudogene in der molekularen Forschung immer wieder zu teilweise schwerwiegenden Fehlinterpretationen geführt.

„Beim Weberknecht waren die Pseudogene allerdings besonders gut versteckt, es waren keinerlei Anzeichen ihrer fehlenden Funktionalität zu erkennen und auch die sonstigen Kriterien wie Überlagerungen in den Sequenzen waren nicht erfüllt“, erklärte Birgit Schlick-Steiner, Leiterin der Arbeitsgruppe, die Schwierigkeiten auf dem Weg zur jetzigen Erkenntnis.