Bakteriologie?

Wissen / 05.09.2014 • 15:44 Uhr

Der deutsche Mediziner und Mikrobiologe Robert Koch gilt als Erfinder der Bakteriologie. Geboren wurde Koch am 11. Dezember 1841 in Clausthal. Ab 1862 studierte er Philologie, entschied sich aber noch im ersten Semester für Medizin. Das Studium schloss er 1866 ab.

1876 entdeckte Koch unter dem Mikroskop, dass Krankheiten von Bakterien verursacht werden. Ihm gelang es, den Erreger des Milzbrands außerhalb des Organismus zu kultivieren und seinen Lebenszyklus zu beschreiben. Dadurch wurde zum ersten Mal lückenlos die Rolle eines Krankheitserregers beim Entstehen einer Krankheit beschrieben. Kochs Erkenntnisse bedeuteten eine Kampfansage für viele Infektionskrankheiten und den Vormarsch der Hygiene als Grundlage der menschlichen Gesundheit. Die Entdeckung des Tuberkelbazillus im Jahr 1882 verhalf Koch zu internationalem Ruhm. 1882 entdeckte er den Erreger der Tuberkulose (Mycobacterium tuberculosis) und entwickelte später das vermeintliche Heilmittel Tuberkulin. 1905 erhielt Koch den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Er hat grundlegende Beiträge zur Infektionslehre sowie zum Aufbau der Tropenmedizin in Deutschland geleistet. Ohne die Bakteriologie wären sowohl die fortschrittliche Diagnostik als auch die weltweite Bekämpfung und Abwehr gefährlicher Infektionskrankheiten undenkbar.

Robert Koch starb am 27. Mai 1910 in Baden-Baden.