Experten präsentieren Weltgrundwasserkarte

Wissen / 17.04.2015 • 16:10 Uhr

Die Karte zeigt, in welchen Regionen die Wasserressourcen gefährdet sind.

daegu. Nach Naturkatastrophen kann Grundwasser aus Expertensicht dabei helfen, die Trinkwasserversorgung der betroffenen Bevölkerung sicherzustellen. Der Tsunami 2004 in Indonesien, Thailand und Indien, die Flutkatastrophe 2012 in Pakistan oder die Dürrekatastrophe 2014 in Westafrika seien Beispiele dafür, wie neben den verheerenden direkten Schäden vor allem die Versorgung mit Trinkwasser beeinträchtigt worden sei, heißt es in einer Mitteilung der deutschen Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Wasserressourcen im Untergrund seien jedoch dank der sie überlagernden Schichten vor externen Einflüssen oft besser geschützt als Oberflächengewässer.

Die BGR hat in Zusammenarbeit mit der UNESCO eine Weltgrundwasserkarte erstellt, die beim siebten Weltwasserforum vorgestellt wurde, das diese Woche in der südkoreanischen Stadt Daegu veranstaltet wurde.

Sichere Wasserversorgung

Die Karte weist die gefährdeten Regionen aus und soll künftig Wassermanagern helfen, im Falle einer Katastrophe die Wasserversorgung sicherzustellen. „Grundwasserreservoire bieten im Gegensatz zu Wasser aus Seen und Flüssen die Möglichkeit, Trinkwasser auch nach einer Naturkatastrophe in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung zu stellen“, informierte BGR-Präsident Hans-Joachim Kümpel bei der Vorstellung der Karte beim Weltwasserforum.