Naturheilkunde bietet vielfältige Möglichkeiten

Dieses Wochenende finden in Götzis wieder die Vorarlberger Naturheilkundetage statt.
schwarzach. (VN) Anton Hartinger, Heilpraktiker und ganzheitlicher Naturheiltherapeut in Nenzing, beantwortete den VN einige Fragen zum Thema.
Sie sind Heilpraktiker und ganzheitlicher Naturheiltherapeut. Wie sind Sie selber zur Naturheilkunde gekommen?
Hartinger: In den 70er-Jahren erkrankte ich schwer, dadurch entdeckte ich die Naturheilkunde. Durch die positiven Erfahrungen mit diesen Naturheilmethoden begann ich mich dann intensiv damit zu beschäftigen.
Für wen ist Naturheilkunde der richtige Weg?
Hartinger: Hier gibt es fast keine Grenzen. So vielfältig die Menschen sind, so verschieden sind die Beschwerden. Normalerweise kommen in meine Praxis Patienten, die schon alles probiert haben oder deren Beschwerden schon jahrelang vorhanden sind. Patienten, die nicht nur Symptome beseitigen wollen, sondern die Ursache, die sind bei der Naturheilkunde richtig.
Naturheilkunde ist sehr vielschichtig, von der Homöopathie über Energiearbeit bis hin zum Schamanismus. Wie findet jemand den richtigen Heilweg?
Hartinger: Das ist schwierig zu beantworten, denn die Möglichkeiten der Naturheilkunde sind sehr vielfältig. Ein guter Therapeut holt seinen Patienten dort ab, wo er gerade steht. Dies tut er mit der am besten geeigneten Therapie.
Braucht es den Glauben dazu?
Hartinger: Jein. Die Naturheilkunde hilft auch bei Säuglingen und Tieren. Aber natürlich ist der Glaube wichtig. Dies ist aber nicht auf die Naturheilkunde beschränkt.
Worin sehen Sie die besonderen Stärken von alternativen Heilmethoden?
Hartinger: Sie haben keine Nebenwirkungen, beseitigen nicht nur die Symptome, sondern die Krankheitsursache. Sie beinhalten genügend Zeit, um auf den Patienten einzugehen, sorgen für Aktivierung, Begleitung und Förderung der Selbstheilungskräfte (innerer Heiler) sowie die Harmonisierung des Erkrankten, damit der Patient wieder in seine Mitte kommt. Ich möchte aber betonen, dass wir keine Gegner der Ärzte, sondern gleichwertige Partner der Schulmedizin sind. Beide haben das Ziel, dem Kranken zu helfen wieder gesund zu werden. Die Methoden hierfür sind aber so verschieden wie Tag und Nacht.
Woran erkenne ich, ob ich mich in fachlich kompetente Hände begebe?
Hartinger: Am Gütesiegel des Verbandes, denn diese Therapeuten sind geprüft, haben eine solide Ausbildung und machen jedes Jahr Weiterbildungen. Auch durch Mundpropaganda: Ein guter Therapeut mit fachlich solider Ausbildung geht auf seine Patienten professionell und mit der nötigen Aufmerksamkeit ein.
Sie haben Ende der 90er den VGNÖ, den Verband der Ganzheitlichen Naturheiltherapeuten Österreichs, gegründet. Was war ausschlaggebend dafür?
Hartinger: Es gab in Österreich keine Naturheilkunde, zumindest nicht öffentlich. Ich wollte etwas schaffen, was dies ändert, damit die Naturheilkunde in Österreich den Stellenwert hat, wie es z.B. in Deutschland, Schweiz, England usw. Standard ist. Dazu war es wichtig, dies in Österreich flächendeckend zu installieren, deshalb haben wir in jedem Bundesland eine eigene Landesleitung.
Am kommenden Wochenende finden in Götzis die Naturheiltage statt, die Sie veranstalten. Was genau wird den Besuchern geboten?
Hartinger: Tolle Vorträge, angeregte Diskussionen, Infos über Produkte und Dienstleistungen bei zwölf Ausstellern, kompetente Ansprechpartner für Themen der Naturheilkunde, zum Beruf des ganzheitlichen Naturheiltherapeuten und zu Möglichkeiten der Naturheilmethode bei der Behandlung verschiedener Krankheiten.
Sie selbst halten zwei Vorträge bei den Naturheiltagen: „Krankheiten verstehen“ und „Neue Wege der Heilung durch Naturheilkunde“. Können Sie bitte kurz auf diese beiden Themen eingehen?
Hartinger: Im ersten Vortrag erkläre ich an einigen Krankheitsbildern, was diese bedeuten. Für mich ist wichtig, dass der Patient seine Krankheit versteht und warum er erkrankt ist. Im zweiten Vortrag zeige ich die tollen Möglichkeiten der Naturheilkunde auf und erkläre die Unterschiede zur universitären Medizin, spreche aber auch über die Grenzen beider Methoden.
asdf
Anton Hartinger
Heilpraktiker und ganzheitlicher Naturheiltherapeut
Wohnort: Nenzing
Ausbildung: fünfeinhalbjährige Ausbildung zum Deutschen Heilpraktiker mit anschließenden intensiven Weiterbildungen
1992: Eröffnung der eigenen Naturheilpraxis in Nenzing
1993: Schaffung des Gewerbescheins des Hilfestellers
1999: Gründung des VGNÖ (Verband der Ganzheitlichen Naturheiltherapeuten Österreichs)
Seit 2007 erster ganzheitlicher Naturheiltherapeut Österreichs
Vorarlberger Naturheilkundetage: 31. Mai/1. Juni, 10 bis 18 Uhr, Junker-Jonas-Schlössle, Götzis.