„Wollen, dass jedes Konzert individuell ist“

Wohin / 12.02.2015 • 11:04 Uhr
 Die „Existenzhengste“ geben demnächst zwei Konzerte in Vorarlberg. Foto: Band  
 Die „Existenzhengste“ geben demnächst zwei Konzerte in Vorarlberg. Foto: Band  

Swagger-Grooves, postmoderne Blasmusik und Free Jazz – kurz: „Existenzhengste“.

schwarzach. „Du hängst“ nennt sich das neue Album des Jazzquartetts „Existenzhengste“. Andreas Broger erzählt über die noch junge Band.

Warum nennt ihr euch „Existenzhengste“?

Broger: „Existenzhengste“ war der Titel eines Stückes unseres Schlagzeugers Alex, das er auf eine der ersten Proben mitgebracht hat. Als wir uns einen Bandnamen überlegten, fanden wir dieses Wortspiel eigentlich recht witzig und passend. Es passt einfach zu unserem Lebensstil.

Wie lange gibt’s eure Band schon? Wie ist sie entstanden?

Broger: Unsere Band gibt es jetzt ziemlich genau ein Jahr. Zwei von den Musikern habe ich erst kurz vor der Gründung kennengelernt. Wir haben uns über Umwege zu einer Jam Session getroffen und musikalisch gesehen war es einfach „Liebe auf den ersten Blick“.

Wer sind die „Existenzhengste“?

Broger: Die „Existenzhengste“ sind Alexander Kranabetter, er kommt aus Bregenz. Martin Burk kommt aus Köln und ist erst vor Kurzem nach Wien gezogen. Alexander Yannilos kommt aus Wien und veranstaltet hier eine eigene Konzertreihe mit seinem Verein „Freifeld“. Und natürlich ich. Zusammengebracht hat uns eigentlich Alexander Kranabetter, er war der Einzige, der uns alle gekannt hat und uns schließlich einander vorgestellt hat. Auch wenn alles irgendwie zufällig passierte, schwebte mir schon länger eine solche Besetzung für ein eigenes Projekt vor.

Ihr habt euch voll und ganz dem Jazz verschrieben, du selbst bist ja auch mit dem HMBC aktiv – woher stammt deine Leidenschaft für Jazzmusik?

Broger: Ich interessiere mich schon seit meiner Jugend für Jazz. Auch beim HMBC wird ja immer wieder improvisiert und es fließen Jazz-Elemente mit ein. Ich weiß noch, dass Bartholomäus vom HMBC mir als Teenager meine ersten Jazz-Platten vorspielte, insofern gehört das für mich schon irgendwie zusammen.

Welche Instrumente habt ihr bei eurer Formation im Einsatz? 

Broger: Alexander Kranabetter spielt Trompete. Martin Burk spielt Kontrabass. Alexander Yannilos spielt Schlagzeug und ist außerdem Tontechniker, er hat auch unsere CD aufgenommen. Ich spiele in der Band Saxofon und Klarinette.

Im Februar präsentiert ihr eure neue CD „du hängst“. Was ist mit dem Titel gemeint?

Broger: „Du hängst“ kann man akustisch ja nicht von „Du Hengst“ unterscheiden. Außerdem gibt es auf der Rückseite unserer CD einen hängenden Hengst zu sehen, den unser Schlagzeuger gezeichnet hat. Mir gefällt diese Wortspielerei. Es hat gewisse Parallelen zum musikalischen Geschehen in der Band.

Was genau erwartet die Zuschauer bei eurem Konzert?

Broger: Wir wollen, dass jedes Konzert individuell wird. Uns ist wichtig, dass wir uns gewisse Freiheiten bewahren und aufeinander eingehen können. Ich glaube, dass das für das Publikum sehr spannend sein kann. Unsere Eigenkompositionen bieten eine Mischung aus Swagger-Grooves, postmoderner Blasmusik und Free Jazz.

Welcher Künstler, welche Musik begeistert dich im Moment?

Broger: Wer mich zur Zeit begeistert ist der amerikanische Trompeter Steven Bernstein mit seiner Band „Sexmob“, dem ich das Stück „Bernstein“ gewidmet habe. Sonst höre ich momentan viel klassische Musik.

Was steht musikalisch bei dir in nächster Zeit an?

Broger: Jetzt gibt es erst einmal die CD-Präsentation am 15. Februar in Wien mit der darauf folgenden Tour. In Vorarlberg sind wir zwei Mal, und zwar am 19. Februar im Glashaus in Rankweil und am 20. Februar im kulturverein bahnhof in Andelsbuch. Weitere Konzerttermine gibt es unter www.existenzhengste.com. Abgesehen davon bin ich regelmäßig mit David Helbock’s Random/Control und verschiedenen Projekten wie dem Jazzorchester Vorarlberg unterwegs.

 Die „Existenzhengste“ geben demnächst zwei Konzerte in Vorarlberg. Foto: Band  
 Die „Existenzhengste“ geben demnächst zwei Konzerte in Vorarlberg. Foto: Band  

Zur Person

Andreas Broger

Geboren: 7. 12. 1984

Wohnort: Mellau, Wien

Familienstand: in einer Beziehung

Lebensmotto: „Hauptsach as waast“ (Stemmeisen & Zündschnur)

„Existenzhengste“, 19.2. Glashaus in Rankweil, 20.2. Bahnhof in Andelsbuch. Karten: Abendkasse