“Ich bin ein positiver und humorvoller Mensch”

Schwarzach. Maria Neuschmid ist seit 30 Jahren eine feste Größe in der Vorarlberger Kabarettwelt. Den VN beantwortete sie einige Fragen zum neuen Programm, der Arbeit mit Tochter Anna und dem Quell ihrer Inspiration.

Worum geht es denn in „Das Interview“?

Neuschmid: Das Stück handelt von einem Versuch, meinen imaginären 30-jährigen Bühnenjubiläumsabend zusammenzustellen.

Wie war die Arbeit mit Ihrer Tochter Anna? Ihr neues Kabarett stellt ja eine Interview-Situation zwischen Mutter und Tochter dar.

neuschmid: Zum einen sehr kreativ und witzig, zum anderen auch ein bisschen anstrengend, da Sie ein eher dickköpfiger Mensch sein kann.

Ihre Tochter steht erstmals gemeinsam mit Ihnen und überhaupt zum ersten Mal auf der Bühne. Macht Sie das stolz?

Neuschmid: Aber natürlich, sehr sogar.

Woher kam die Idee, dass Mutter und Tochter gemeinsam auftreten?

Neuschmid: Meine Tochter hat mich die letzten zwei Jahre lang immer begleitet und während den An– und Heimfahrten ergaben sich lustige Dialoge, beziehungsweise Ideen für dieses neue Programm.

Seit 30 Jahren sind Sie im Bühnengeschäft. Woher nehmen Sie die Inspiration, wenn Sie Ihre Programme schreiben?

Neuschmid: Aus Interviews wie diesen. Nein, Scherz! Aus ganz alltäglichen Situationen, in denen ich mich, meine Familie, Nachbarn und Mitmenschen sich befinden. Spannend ist es zu beobachten, wie sich manche Menschen in Stresssituationen benehmen. An der Kassa im Supermarkt, wenn vorgedrängelt wird oder wenn man für etwas zu viel bezahlen muss.

Ist es schwierig, immer lustig zu sein, oder funktioniert das bei Ihnen von allein?

Neuschmid: Generell bin ich ein eher positiver und humorvoller Mensch. Da fällt es mir wahrscheinlich leichter als anderen, lustig zu sein. Es findet mich aber auch nicht jeder lustig.

War es immer schon Ihr Plan, auf der Bühne zu stehen?

Neuschmid: Nein, ich wollte Säuglingsschwester werden.

Wie sind Sie zum Kabarett gekommen?

Neuschmid: Damals war ich Geschäftsführerin beim Theater am Saumarkt und habe in dem Stück „Schneewittchen“ unter der Leitung von Gerhard Fetka mitgewirkt. Das war sozusagen mein erstes Vorarlberger Kabarettprogramm.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Neuschmid: Vielleicht noch auf der Bühne. Und ich bin sicher immer noch dabei, die ewig gleichen Fragen zu beantworten.