“Das ist besser als ein riesiger Applaus”

Schwarzach Sein bisher größtes Publikum hatte Hans Klok bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland, als er vor 500 Millionen Zuschauern in 152 Ländern die Trophäe erscheinen ließ. Im März gastiert der Magier mit „House of Mystery“ an zwei Abenden im Festspielhaus in Bregenz, bei einer Show mit dabei: Pamela Anderson. 

Sie verzaubern das Publikum seit über 30 Jahren. Wer hat Sie mit der Magie verzaubert?

Klok Die ersten waren eigentlich Siegfried und Roy. Als ich ungefähr zehn Jahre alt war, habe ich die beiden zum ersten Mal im Fernsehen gesehen. Da habe ich mir gedacht: „Das will ich auch machen.“ Und dann habe ich mir einen Zauberkasten gewünscht von meinen Großeltern und diesen auch bekommen . . . 

Und wann hatten Sie Ihren ersten Auftritt?

Klok Das ist richtig schnell gegangen. Mit elf, zwölf hatte ich die ersten Auftritte bei Kindergeburtstagsfeiern, danach in Schule und bei Weihnachtsfeiern. Meine erste professionelle Show hatte ich mit 17 in einem Kabarett, mit 18 bekam ich einen zweimonatigen Vertrag in Japan. Mein Vater hat mich immer sehr unterstützt.

Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?

Klok Mich fasziniert, den Leuten etwas zu zeigen, das eigentlich nicht möglich ist. Wenn die Leute am Ende sagen: „Ich habe heute Abend mit offenen Augen geträumt“, dann finde ich das besser als einen riesigen Applaus. Es kommt auch manchmal vor, dass die Leute gar nicht reagieren, weil sie so begeistert sind und sich fragen: „Wie ist das möglich?“ Das ist toll.

Welcher Trick hat Sie am meisten Zeit gekostet?

Klok Das waren so viele Tricks. Die schwebende Glühbirne zum Beispiel. Auch die Nummer in dem Karton mit den Schwertern ist sehr schwierig. Ich hatte am ganzen Körper Verletzungen, der Karton ist so klein und die Leute dürfen die Schwerter reinstecken, wo sie wollen. Diesen Trick habe ich übrigens von einem Freund von mir bekommen, Hans Moretti. Ich habe ihn immer gefragt: „Hans, wie machst du das?“ Er hat immer gesagt: „Ich mache das gut.“ Ich wollte die Nummer unbedingt haben. Letztes Jahr hat mich dann sein Sohn angerufen und gesagt: „Mein Bruder und ich machen das beide nicht mehr, wir denken, wenn du das machst, geht der Traum unseres Vaters weiter.“

In Ihrer aktuellen Show „House of Mystery“ arbeiten Sie wieder mit Pamela Anderson zusammen . . .

Klok Pamela wollte wieder mit mir zusammenarbeiten und ich auch mit ihr. Sie hat das in Las Vegas sehr gut gemacht und sie ist sehr intelligent. Sie fühlt sich sehr wohl in meiner Show, weil sie sagt, dass sie nicht selber singen oder tanzen, sondern Teil einer Show sein möchte.

Wissen eigentlich alle Mitarbeiter, wie die Tricks funktionieren?

Klok Nein, überhaupt nicht. Die wissen nur, was sie wissen sollen. Wenn man die Tricks jeden Abend sieht, dann sieht man natürlich viel. Aber alle Mitarbeiter haben einen Vertrag unterschrieben, dass sie nie darüber reden und bis jetzt hat das noch niemand gemacht. 

Gibt es eine Nummer, die Sie unbedingt noch umsetzen möchten?

Klok Ich möchte mich selbst kopieren, also dass aus meinem Körper ein Hans Klok kommt und noch einer und noch einer. Ich weiß allerdings noch nicht, wie ich das machen soll . . . VN-Ger