Eine Messe für die Jugend!

Über 1100 Schülerinnen und Schüler kamen zur Bregenzer Jugendmesse con:act in die Werkstattbühne.
Bregenz. Ein Rundgang durch die Jugendmesse con:act hat so einiges zu bieten. Beim Eintritt in die Werkstattbühne fällt sofort auf, wie lebendig und abwechslungsreich die Messe gestaltet ist. Als Erstes werde ich auf den Green-Screen am Stand vom Jugendzentrum Between aufmerksam. Hier können sich Jugendliche kostümieren, in andere Welten versetzen und das Ganze in einem Videoclip
festhalten. Gleich daneben basteln einige Schülerinnen und Schüler an selbst gestalteten Schlüsselanhängern und weiter hinten spielen gleich acht junge Leute Schach. Interessant, eigentlich dachte ich, dass Schach out wäre.
Nun führt mein Weg an dem „klipp&klar“ Workshop-areal vorbei, in dem auf dem Boden sitzend über Liebe, Zärtlichkeit und Sexualität gesprochen wird. Die Teilnehmer/innen sind ganz bei der Sache und der Vorhang ist zugezogen. Hier wird jetzt keine Störung geduldet. Eine Mitarbeiterin vom Mädchen-zentrum Amazone berichtet später vom Andrang: „Der Workshop ist jede Stunde voll besetzt und es entstehen trotz der Umgebung einer Messe intensive Gespräche.“
Einfach drauf losschreien
Einige Meter weiter erschreckt mich das Geschrei, das hier an mein Ohr dringt. Neugierig mache ich mich auf die Suche nach der Ursache. Echt witzig, hier hat die 360-Jugendkarte eine Schrei-Box aufgestellt. Die Jugendlichen schreien drauf los und wenn die entsprechenden Dezibel erreicht sind, wird die Kamera aktiviert. Resultat – ein lustiges Foto von mir und meinen Freundinnen.
Beim nächsten Stop shake ich mir an der AmazoneBar selbst einen alkoholfreien Cocktail und genieße diesen im Chill-out-Bereich. Von dort habe ich einen guten Überblick über die Halle. Es geht wirklich rund auf dieser Jugendmesse. Direkt gegenüber überwindet gerade eine Lehrerin – sehr zur Freude ihrer Schüler/innen – den Rauschbrillenparcours. Sie trägt eine Brille, welche die Optik einer alkoholisierten Person simuliert, und muss gerade auf einer Linie laufen und eine Tür öffnen.
Für alle Tanzbegeisterten werden auf der Bühne abwechselnd Hip-Hop- und Breakdance-Workshops angeboten. Wenn gerade kein Tanztrainer oder keine Trainerin zugegen ist, bringen sich die Mädels und Jungs gegenseitig verschiedene Moves bei. Nicht zu übersehen ist auch, dass der Schwerpunkt der diesjährigen Messe auf das Thema Zukunftsgestaltung gelegt wird. Beim ZieleCheck vom BIFO kann man im Gespräch mit einer Beraterin bzw. einem Berater die eigenen Prioritäten ordnen und sich mit der eigenen Berufs- und Studienwahl auseinandersetzen. Beim Lebens.LAUF von ibis acam beantworte ich verschiedene Fragen und dabei stellt sich heraus, dass ich eher ein kreativer Typ bin.
Action ist angesagt
Nun führt mich mein Weg nach draußen. Hier sorgen verschiedene Action-Stationen für Abwechslung. Einige Jugendliche leihen sich gerade Longboards aus und rollen mit diesen gekonnt über den Platz der Wiener Symphoniker. Um 14.30 Uhr startet dann die nächste Skateboard-Demo, die darf ich auf keinen Fall verpassen.
Weiter hinten sehe ich eine große Gruppe Jugendlicher, die sich gerade aufwärmen, um anschließend wagemutig mit einem Bike in einen Auto-Dummie zu fahren und sich wie ein Stuntman bzw. eine Stuntfrau spektakulär und geschickt fallen zu lassen. Nicht weit davon ist die Polizei platziert, dort gibt es neben wichtigen Infos die Möglichkeit, selbst zu erfahren, wie es ist, wenn ein Roller auf die Mopedrolle genommen wird. Abschließend sticht mir noch die Siebdruckwerkstatt ins Auge. Dort mache ich mir ein Shirt mit dem Aufdruck „I Love Molo Bregenz“. Dieses ziehe ich dann auch gleich an und setze mich noch ein wenig neben die Trommler/innen bei der Außenstation vom Jugendtreff Westend, welche mit verschiedenen Rhythmen die Messe bis zum Schluss begleiten.

15 Jahre, Bregenz
Bei der con:act bekommt man einen guten Überblick, was für junge Leute alles geboten wird. Ich selbst bin bei bre!ak engagiert. Gemeinsam mit dem ÖZIV (Österreichischer Zivil-Invalidenverband) organisierten wir einen Rollstuhlparcours. Bei diesem konnten die Besucher/innen ausprobieren, wie es sich anfühlt, wenn man im Rollstuhl sitzt und welche Hürden man zu überwinden hat.

14 Jahre, Bregenz
Am liebsten war ich bei der Jugendfeuerwehr, weil ich auch selbst bei der Jugendfeuerwehr Vorkloster aktiv bin. Auf der Messe durfte ich zum ersten Mal mit dem SRF-Kran fahren. Außerdem habe ich total viele Kollegen getroffen.

19 Jahre, Bregenz
Ich war überrascht zu sehen, wie viele Jugendeinrichtungen und Vereine es in Bregenz gibt. Für junge Leute wird echt viel geboten. Es gibt auch viele Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden und sich zu engagieren, wie zum Beispiel bei bre!ak, dem Jugendsozialprojekt der Stadt Bregenz. Ich würde mich freuen, wenn die con:act nächstes Jahr wieder durchgeführt wird, da es meiner Meinung nach voll wichtig ist, dass Jugendliche Bescheid wissen, was läuft.

17 Jahre, Bregenz
Ich bin mit unserer Tanzgruppe „Soundbreakers“ aufgetreten. Es hat uns gefreut, dass wir diese Chance bekommen haben. Der Auftritt war eine super Werbung für uns. Ein paar neue Jugendliche wollen nun bei uns mitmachen. Ansonsten hat mir die Siebdruckwerkstatt gut gefallen und wir haben gemeinsam einen kurzen Videoclip gedreht.


13 Jahre, Bregenz
Die con:act war schon cool. Die Bühnenshows haben mir besonders gut gefallen. Die Hip-Hop-Show von move4style und die Show der Tanzgruppe vom Between, aber auch die Theaterperformance waren echt gut. Außerdem habe ich den Überschlagssimulator vom ÖAMTC ausprobiert.
Informationen:
Die con:act ist eine Initiative der Stadt Bregenz. Insgesamt 25 Jugendeinrichtungen beteiligten sich an der Durchführung der Messe. Jugendservice Bregenz, 05574/410-1663, jugendservice@bregenz.at, www.jugendservice.bregenz.at