„Danke fürs sub’r blieba!“

Polytechnische Schule und Stadt Bregenz setzen ein gemeinsames Zeichen gegen Vermüllung.
Bregenz. Geht es nach 17 Schülern der Polytechnischen Schule, soll Bregenz in Zukunft „sub’r blieba“. Mit diesem Slogan starteten die Schüler ein Projekt, das sich den Umweltschutzgedanken, aber nicht nur den, auf die Fahnen heftete. Der Erfolg konnte und kann sich dabei mehr als sehen lassen.
Das Leitbild der Polytechnischen Schule in Bregenz lautet unter anderem, dass die Schüler/innen sich mit wesentlichen Fragen des zukünftigen Lebens auseinandersetzen und die Polytechnische Schule dafür bedeutsame Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt. Richtige Umgangsformen und sicheres Auftreten sind ebenfalls ein Grundanliegen. Höflichkeit, Ehrlichkeit, Fleiß, Ordnung, Zuverlässigkeit, Respekt und Wertschätzung sollen die Fundamente sein.
„Bereits in den letzten Jahren haben wir deshalb begonnen, Aufräumaktionen rund um unsere Schule und in der näheren Umgebung gemeinsam mit der Klasse durchzuführen. Schüler können sich so ganz aktiv und praxisverbunden mit dem Thema Umweltschutz und Sauberkeit auseinandersetzen. Die Jugendlichen lernen, dass eine saubere Umwelt ein wertvolles Gut ist, das es zu schützen gilt. Hier spielt der Nachhaltigkeitsgedanke eine besonders große Rolle“, so die beiden Lehrer, Klaudia Oberer-Aigner und Roland Stroppa.
Zweitägiger Workshop
Nicht zuletzt aus diesen Gründen nahm sich die Polytechnische Schule in Bregenz in einem eigenen Projekt im Juni dieses Jahres der „Danke“-Kampagne an und gestaltete in einem zweitägigen Workshop ihre eigenen Ideen. Der Slogan „sub’r blieba“ begeisterte die Jugendlichen am meisten und so machten sich die Schüler ans Werk und gestalteten verschiedene Schablonen mit dem Slogan. Nachdem auf dem Gelände der Poly erste Versuche unternommen wurden, auf welche Art und Weise man am besten die Schablonen verwenden kann, machten sich die Jugendlichen auf den Weg in die Seeanlagen, um ihre Ideen im öffentlichen Raum umzusetzen. Eine Gruppe befragte Bregenzerinnen und Bregenzer, für wie sauber sie ihre Stadt halten bzw. was man in puncto Sauberkeit noch verbessern könnte, eine andere Gruppe besprayte an zwei neuralgischen Punkten die Straße sowie ein paar Mülleimer mit dem Slogan „sub’r blieba“. Am Ende des Workshops, an dem alle Jugendlichen sowie zwei Lehrer/innen begeistert und engagiert mitgemacht hatten, stand ein fertiges Video sowie der Wunsch an die Stadt Bregenz, alle Mülleimer mit „sub’r blieba“ zu verzieren. „Sub’r blieba“ versteht sich als Gedanke, der auffordert, „sauber“ zu bleiben, allerdings nicht nur bei Vermeidung von Littering etc. Die Schüler waren sich einig, dass mit diesem neuen Slogan die Menschen auf mehreren Ebenen zum Nachdenken gebracht werden können.
„Wegwerfen und Liegenlassen von Abfall, Rauschtrinken, Lärmbelästigungen sowie jede Form von Gewalt gegen Personen und Sachen werden verurteilt. ,Danke‘ möchte ein lebendiges und buntes Bregenz, in dem Toleranz und Respekt gelebt werden. Und alle Bregenzerinnen und Bregenzer sind dazu aufgerufen, mitzumachen“, so Markus Linhart. Und die Schüler der Polytechnischen Schule in Bregenz nahmen den Bregenzer Bürgermeister beim Wort. Klaudia Oberer-Aigner und Roland Stroppa: „Durch das gemeinsame Projekt ,Danke‘ bemerkten wir, dass unsere Schüler ganz automatisch ihren Spaß am Umweltschutz entwickelten und mit Eifer und Begeisterung bei der Sache waren.“
Junge und ältere Menschen, Ausgehfreudige und Anwohner haben unterschiedliche, teilweise gegensätzliche Erwartungen. Zwischen Gestaltung und Nutzungsmöglichkeiten des öffentlichen Raums, zwischen Tradition und Innovation, zwischen Individualität und Gemeinsinn oder zwischen Freiheit und Ordnung bestehen zahlreiche Spannungsfelder. Bregenz ist sich der Problematik bewusst und setzt sich für Toleranz und Respekt ein und möchte sich dabei bei denjenigen bedanken, die sich im öffentlichen Raum tolerant und respektvoll benehmen.

15 Jahre, Hard
Als wir uns in Bregenz am See und in der Stadt auf den Weg machten, um Fotos von herumliegendem Müll für unser Projekt zu fotografieren, mussten wir uns richtig anstrengen, um welchen zu finden. Natürlich findet man hier und da herumliegenden Müll, aber eigentlich ist es sehr sauber.

15 Jahre, Lauterach
Ich werde in Zukunft mehr auf Sub’r blieba achten und auch meine Freunde darauf aufmerksam machen. Viele werfen unbewusst Müll auf den Boden, ohne an unsere Umwelt oder die enormen Kosten der Beseitigung zu denken. Ich glaube, Sub’r blieba kann und wird daran etwas ändern.


16 Jahre, Lauterach
Es war echt cool, dass wir beim Dreh des Videos von Anfang an dabei waren und unsere Ideen mit einbringen konnten. Die Aktion Sub’r blieba finde ich wirklich super! Ich hoffe, dass es die Menschen dazu bringt, ihren Müll in dem Mülleimer und nicht auf den Boden zu werfen.

15 Jahre, Fußach
Die Ergebnisse unserer Interviews haben mich sehr überrascht. Wir haben viele verschiedene Antworten bekommen, aber in einem Punkt waren sich fast alle einig: Bregenz ist generell sauber. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen fanden alle, dass es eine saubere Stadt ist.

15 Jahre, Bregenz
An unserem Projekt haben mir persönlich die Graffitis am besten gefallen. Ich glaube, genau mit solchen Aktionen kann man die Leute auf ein Thema wie Sub’r blieba aufmerksam machen. Ich hoffe, dass Sub’r blieba lange in Erinnerung der Leute bleibt und dass manche dadurch umdenken.