„Eintauchen in eine aufregende Welt“

Feldkirch. „Die ersten Kunsterlebnisse meiner Kindheit waren wahrscheinlich die Bücher, die ich gelesen habe. Ich erinnere mich, dass ich mit zehn, zwölf Jahren den Wecker auf halb sechs Uhr morgens gestellt, um vor der Schule noch eine Stunde weiterlesen zu können. Erich Kästner zum Beispiel oder Mark Twains Tom Sawyer und Huckleberry Finn waren intensive Erlebnisse. Es ermöglichte ein Eintauchen in eine andere, aufregende Welt, aber es war auch eine Form der Selbsterfahrung, weil man plötzlich begriffen hat, dass man in Büchern Verwandten begegnen kann, die etwas stellvertretend zur Sprache bringen, das man bislang nur diffus gefühlt hatte.
Mich begleitet das Lesen durchs ganze Leben – auf meinem Nachttisch liegt immer ein Stapel Bücher. Ich lese gleichzeitig an mehreren, manchmal eine Seite abends, manchmal auch stundenlang.“ Hans-Joachim Gögl, Freier Kurator & Kommunikationsberater