„REFLECT AND ACT!“ wird jetzt international

Nun schon zum achten Mal fand das Mediencamp in Dornbirn statt, diesmal mit irischer Beteiligung.
Dornbirn. Rund 50 Jugendliche aus Irland und Vorarlberg nahmen eine Woche lang an einem Jugendaustausch in Dornbirn teil, konnten sich in verschiedenen Workshops und Projektgruppen kreativ austoben und verschiedene Film-, Audio- und Fotoreportagen kreieren. Das internationale Flair und das Kennenlernen einer anderen Kultur waren in diesem Jahr eine zusätzliche interessante Erfahrung beim von der SUPRO – Werkstatt für Suchtprophylaxe organisierten Mediencamp „REFLECT AND ACT!“. Für die Umsetzung der Projekte konnten auch dieses Jahr wieder das Equipment und die Räumlichkeiten der FH Vorarlberg genutzt werden, um eine professionelle Arbeitsbasis zu haben. Die irischen Verantwortlichen Kathleen McNamara, Hilary Dully, Alana Moroney, Sharon Keane vom Loughgraney Youth Club aus dem ländlichen Flagmount in East Clare konnten sich bereits bei einem Besuch im April ein Bild von Vorarlberg machen. Bei dem Vorbereitungstreffen wurden gemeinsam die Themen, Workshops und Abläufe besprochen.
Kennenlernen am Zanzenberg
Der Startpunkt wurde beim Camping- und Kennenlernwochenende am Zanzenberg gesetzt. Dort erwartete die Jugendlichen zwei Tage voller Spaß und Spiel, die den Zusammenhalt und die Teamarbeit stärkten. Das erste Treffen zwischen den Jugendlichen beider Länder war am Samstagnachmittag angesetzt, nachdem alle TeilnehmerInnen den Zanzenberg erklommen hatten. Zum Kennenlernen der jeweils anderen Kultur wurde ein interkultureller Abend von Jugendlichen aus Vorarlberg und aus Irland organisiert. Verschiedene Speisen aus beiden Ländern waren zur Verköstigung geboten. In den Nächten wurde um das Lagerfeuer herum geredet und gespielt.
Um den Iren und Irinnen Dornbirn zu zeigen, wurde auch eine digitale Schnitzeljagd quer durch die Innenstadt gemacht, bei der die TeilnehmerInnen Dornbirn besser kennenlernen konnten. Zur Belohnung erhielten die Jugendlichen nach dem langen Marsch Kuchen und Süßigkeiten auf dem Zanzenberg.
Workshops & Projektgruppen
Am Montag gab Projektleiter Johannes Rinderer in der Fachhochschule Dornbirn eine kleine Einführung in das weitere Wochenprogramm und erklärte die in diesem Jahr neue Einteilung der Jugendlichen in Projekt- und Workshopgruppen. Im Vorfeld konnten die TeilnehmerInnen je nach Interesse und Talent zwischen den Workshops Audio, Drehbuch/Journalismus, Fotografie, Multimedia-Produktion, Schauspiel und Video wählen. Die Projektgruppen wurden von den OrganisatorInnen eingeteilt, sodass die Jugendlichen aus den unterschiedlichen Workshops gemischt waren. Diese Projektgruppen erhielten dem Alter entsprechende Themen, wie „Nichtrauchen“, „Soziale Medien“, „Körperbild“, „Alkohol“ und „Stress“. Zu diesen Stichwörtern produzierten die Jugendlichen Filme, Radiosendungen, Fotostorys und dazugehörige Making-of’s. Dabei wurden die Jugendlichen aus Irland und Vorarlberg von ehemaligen Campteilnehmern wie Felix Kalaivanan, Klara Schinnerl und Lukas Wagner begleitet. Unterstützt wurden die Teilnehmer auch von erwachsenen Medienexperten wie Cornelia Ammann, Mathias Berger, Michael Denz, Nina Hofer, Cornelia Müller, Robert Pakleppa, Christian Rettenberger sowie von Projektkoordinator Johannes Rinderer, der vor zehn Jahren REFLECT AND ACT! gründete. Zum vielfältigen Programm zählten verschiedene Ausflüge, die dem warmen Wetter angepasst waren. Unter anderem fuhren die Jugendlichen nach Bregenz an den See und an die Dornbirnerach.
Abschlussparty
Die fertigen Werke und Projekte wurden am letzten Tag in der Aula der FH präsentiert. Neben allen TeilnehmerInnen und BetreuerInnen waren auch Verwandte und Bekannte eingeladen. Die abwechslungsreiche Präsentation endete mit einem Buffet und einer Abschiedsparty für die Iren und Irinnen. Die multimedialen Präsentationen können auf der Campwebsite reflect.kreativrausch.at nachgeschaut werden.

Die Zusammenarbeit beim Videoprojekt hat dank der guten Koordination ausgezeichnet funktioniert. Das Filmen war ereignisreich und wurde nie langweilig. Ich konnte viel lernen. Durch das Kennenlernen der irischen Kultur und den gegenseitigen Austausch nehme ich viel für die Zukunft mit.

Der Austausch mit anderen Jugendlichen aus Irland war vielfältig. Das Zelt-Wochenende am Zanzenberg war gut organisiert und perfekt zum gegenseitigen Kennenlernen. Das Highlight für mich waren die gegrillten Schokobananen am Lagerfeuer. Auch das Wetter hat fast immer mitgespielt.

In dieser Woche haben wir viel gelernt und neue Freunde gefunden. Die Iren/Irinnen haben das Camp um viele Erfahrungen bereichert. Die in diesem Jahr neue Kombination unter den einzelnen Workshops war zusätzlich interessant und hat Spaß gemacht.

Mir hat das Camp sehr gut gefallen, da wir mit jungen Iren/Irinnen und ÖsterreicherInnen gleichfalls arbeiten konnten und viel von der österreichischen Kultur mitbekommen haben. Ich habe viele technische Erfahrungen gesammelt. Die anderen Teilnehmer und Leiter sind auch sehr freundlich.

Vor diesem Camp war ich am Schreiben nicht so interessiert, doch durch meinen Workshop liebe ich es nun. Alle Betreuer waren hilfsbereit und enthusiastisch über unser Projekt. Ich mag Österreich sehr, da die Häuser und die Berge wunderschön sind und so große Unterschiede zu Irland sichtbar sind.

Ich fand es toll, neue Leute kennenzulernen und mit ihnen zu arbeiten. Vor allem, da alle ÖsterreicherInnen so offen gegenüber uns waren. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie viel Spaß wir gemeinsam haben würden. Ich bedaure es sehr, dass ich meine neuen Freunde schon so bald verlassen muss.