„Kunststoff ist nicht wegzudenken“

Extra / 24.03.2014 • 12:46 Uhr
Blum-Lehrling Marco Schöbel und sein Ausbilder Robert Waibel sind begeistert von den Möglichkeiten des Kunststoffs.
Blum-Lehrling Marco Schöbel und sein Ausbilder Robert Waibel sind begeistert von den Möglichkeiten des Kunststoffs.

Nicht nur Spezialisten für Metallbearbeitung werden bei Blum Beschläge ausgebildet.

Höchst. Der Höchster Beschlägehersteller Blum ist der größte Lehrlingsausbilder in Vorarlberg. Neben dem Schwerpunkt Metall werden auch künftige Kunststofftechniker ausgebildet. Ein spannender Beruf und ein spannender Werkstoff. Ausbilder Robert Waibel zu den Perspektiven und dem Reiz, den dieser Beruf hat: „Kunststoffe werden heute überall eingesetzt. Auch innovative Möbelbeschläge kommen nicht ohne Komponenten aus diesem spannenden Werkstoff aus. Daher sind Kunststofftechniker bei uns sehr gefragt.“

Spannender Beruf

Der Kunststofftechniker richtet die Spritzmaschinen ein, bestückt sie mit den entsprechenden Werkzeugen – das nennt man „rüsten“, beschreibt Robert Waibel die Tätigkeit. Unter Werkzeugen versteht man hier die Formen, in die der flüssige Kunststoff gespritzt wird. Der Techniker überwacht die Kunststoffspritz-Prozesse und regelt, steuert und optimiert die Abläufe an der Maschine. Ihm stellen sich in seinem beruflichen Alltag stets spannende technische Herausforderungen. Nach der Lehre bieten sich dem Kunststofftechniker interessante Möglichkeiten im Unternehmen: Er kann im Bereich Kunststofftechnik bleiben und die Position eines Schicht- oder Bereichsleiters anstreben oder in einer anderen Abteilung, die er während der Lehre bereits kennengelernt hat, wie z. B. „Testwesen“, seine beruflichen Chancen nutzen. Interessenten für eine Kunststofftechniker-Ausbildung bringen Begeisterung für Technik und für das vielseitige Material „Kunststoff“ mit. Sie nehmen die Herausforderungen, die sich im täglichen Umgang mit diesem modernen Werkstoff und mit neuen Technologien ergeben, gerne an. Mit diesen Voraussetzungen sind Jugendliche – auch Mädchen – gut gerüstet für eine abwechslungsreiche Ausbildung in einem Beruf mit großen Chancen.

Lehrling Marco Schöbel, im letzten Lehrjahr, ist von seiner Berufswahl begeistert: „Mich hat Kunststoff immer schon viel mehr interessiert als z. B. Metall. Also wollte ich eine Lehre machen, bei der ich mit diesem spannenden Werkstoff zu tun habe. Als „Beruf mit Zukunft“ ist diese Lehre für mich genau die richtige.“

Die Ausbildung zum Kunststofftechniker sei nicht nur inhaltlich interessant, sondern auch sehr abwechslungsreich. Man lerne während der Lehre andere Abteilungen kennen, in welche die Lehrlinge für kurze Zeit hineinschnuppern und mitarbeiten. Ihm gefalle auch, dass die Lehrlinge ab dem 3. und 4. Lehrjahr schon selbstständig arbeiten dürfen.

Dabei haben die Lehrlinge bei Bedarf stets die nötige Unterstützung durch die Ausbilder. Besonders spannend sei es, wenn die künftigen Fachkräfte z. B. beim Probelauf eines neuen Werkzeugs dabei sein dürfen.

Optimales Umfeld

Bei Blum fühle er sich sehr wohl: „Wir arbeiten in einem optimalen Arbeitsumfeld, z. B. in klimatisierten Fertigungshallen auf Hightech-Anlagen nach dem neuesten Stand der Technik. Und das macht einfach Spaß.“ Zudem werden die Lehrlinge bei Blum auch in der persönlichen Entwicklung gefördert. In Workshops werden Inhalte vermittelt, die über die rein fachliche Wissensvermittlung hinausgehen, z. B. der richtige Umgang mit Geld. Und auch wenn man privat einmal Rat brauche, haben die Ausbilder auch dafür immer ein offenes Ohr.

Als ,Beruf mit Zukunft‘ ist diese Lehre für mich genau die richtige.

Marco Schöbel

Berufsbild

Die Lehre des Kunststofftechnikers dauert vier Jahre. Sie erfolgt dual, d. h. der praktische Teil im Betrieb und der theoretische in der Berufsschule in Steyr (10 Wochen verteilt auf vier Jahre, jeweils in Blöcken). Unsere Lehrlinge holen sich in den ersten beiden Monaten erste Einblicke in der Kunststoffspritzerei im Werk 5 in Fußach. Anschließend absolvieren sie hier die Grundausbildung; d. h. drehen, fräsen, bohren, feilen etc. Danach durchlaufen sie verschiedene Abteilungen im Umfeld der Kunststofftechnik, wie z. B. Testwesen, Qualitätssicherung, Betriebsmechanik, Prototyping, Probespritzen u. v. m.