Countdown zur Jugendolympiade

Extra / 20.11.2014 • 17:06 Uhr
Chiara Bitschnau und Megan Hasberger, Schülerinnen der HTL Dornbirn , präsentieren das Maskottchen Alpy. Foto: gepa
Chiara Bitschnau und Megan Hasberger, Schülerinnen der HTL Dornbirn , präsentieren das Maskottchen Alpy. Foto: gepa

Vom 25. bis 30. Jänner stehen Vorarlberg und Liechtenstein im Zeichen des EYOF.

Bregenz. (ee) In rund 60 Tagen, am 25. Jänner 2015, wird die 13. Auflage der Europäischen Olympischen Winter-Jugendspiele (European Youth Olympic Festival – EYOF) in Vorarlberg und Liechtenstein eröffnet. Für die Veranstalter geht es nun in die „heiße Phase“ der letzten Vorbereitungen.

„Wir freuen uns, für dieses junge, internationale Publikum Gastgeber zu sein und fühlen uns geehrt, Austragungsregion dieser Veranstaltung zu sein und damit unsere Attraktivität als Wintersportregion unter Beweis stellen zu können. Wir werden uns als Gastgeber für dieses internationale Publikum von unserer besten Seite zeigen“, erklärte Christian Schützinger, Direktor des Vorarlberg Tourismus, dazu gegenüber den VN.

Vom 25. bis 30. Jänner werden Vorarlberg und Liechtenstein ganz im Zeichen des Jugendsports stehen. Im Rahmen der Europäischen Olympischen Jugendspiele messen sich dann die besten Nachwuchsathleten ihres Landes unter dem Motto „Rock the Alps“ in den acht Sportarten Biathlon, Ski alpin, Snowboarden, Langlauf, Skispringen, nordische Kombination, Eishockey und Eiskunstlaufen. „Laut heutigem Stand sind es 354 Mädchen und 570 Burschen aus 45 Nationen, die wir begrüßen dürfen. Mit Offiziellen, Trainern, Betreuern und Funktionären gehen wir von insgesamt 1625 Gästen aus. Die Nennfrist für die namentlichen Nennungen läuft am 8. Jänner 2015 ab“, erläutert EYOF-2015-Geschäftsführer Philipp Groborsch. Von den insgesamt 49 europäischen nationalen Olympischen Komitees werden Albanien, Aserbaidschan, Portugal und Malta keine Athleten entsenden.

Erstmals zwei Länder

Erstmals wird übrigens das EYOF von zwei Ländern gemeinsam organisiert. Das EYOF bietet auch über die sportlichen Wettkämpfe hinaus weitere Highlights. Ein vielfältiges musikalisches Programm von täglichen Live-Konzerten bis zu AfterParties wird beim Großevent für eine großartige Stimmung im Montafon sorgen.

Am zweiten Dezemberwochenende reisen 1200 Volunteers nach Vorarlberg, die in den 26 verschiedenen Funktionsbereichen vom Marketing bis zum Transport eingeschult werden. Anfragen von freiwilligen Helfern gab es mehr als genug. Österreich schickt bei den Jugendspielen 65 Athleten an den Start. Sie sind in allen Bewerben – außer im Eiskunstlaufen – im Einsatz. Damit wird die rot-weiß-rote Delegation die größte aller 45 Teilnehmernationen stellen. Die Namen der Athleten werden am 8. Jänner bekannt gegeben. Liechtenstein schickt mit Larisssa Sele, Anna Frommelt (Langlauf) sowie Silvan Marxer und Jessica Hilzinger (Ski alpin) vier Sportler ins Rennen. „Wir haben noch nie eine Medaille bei Europäischen Jugendspielen gewonnen. Aber die Vorbildwirkung von Athleten wie Tina Weirather ist präsent. Beim EYOF 2005 feierte sie ihren ersten Auftritt auf der internationalen Bühne“, so Leo Kranz, Präsident des Liechtensteiner Olympischen Komitees.

Viele Schulprojekte

Mit dem EYOF sind zahlreiche Schulprojekte verbunden. Ingesamt sind rund 1460 Schüler aus Vorarlberg und Liechtenstein in die Organisation eingebunden. Der Entwurf des EYOF-Maskottchens Alpy, die Siegerpodeste oder die olympische Fackel inklusive des Fackellaufs wurden von Vorarlberger Schulen entworfen und konzipiert. Im Bereich Catering, IT-Support und der „School & Fan Challenge“ sowie der Länderpatenschaft sind weitere Schulen beider Länder eingebunden. „Damit ist uns die Umsetzung des Ziels gelungen, nämlich die heimische Jugend stark in das Sport­event einzubeziehen“ freut sich Schullandesrätin Bernadette Mennel.

EYOF-Botschafterin Anita Wachter hebt die Bedeutung der Jugendspiele mit folgenden Worten hervor: „Gerade für unsere Nachwuchssportler ist es ein ganz besonderes Erlebnis, so ein internationales Event, quasi die erste Stufe von Olympia, live mitzuerleben. In meiner Zeit gab es derartige Spiele noch nicht, aber es ist eine große Chance, schon früh internationale Erfahrung zu sammeln“, sagt die Olympiasiegerin aus dem Montafon.

EYOF wird von zahlreichen Sponsoren unterstützt. „Sie alle investieren in den Ju­gendsport und ich denke,
das ist eine sehr wertvolle Investition. Unser erklärtes
Ziel ist es, ausgeglichen
bis leicht positiv zu bilanzieren“, so Groborsch abschließend.

Einführung 1991

Das European Youth Olympic Festival ist eine europäische Multisportveranstaltung, die in den ungeraden Jahren zwischen den Olympischen Spielen stattfindet. Es wurde 1991 auf eine Initiative des späteren IOC-Präsidenten Jacques Rogge hin eingeführt.

Die europäischen Teilnehmer sind zwischen 13 und 17 Jahre alt und müssen strenge Auswahlkriterien und Leistungsanforderungen der nationalen Sportverbände erfüllen. Die Teilnahme am EYOF soll die jungen Sportler mit internationalen disziplinübergreifenden Wettkampfsituationen bekannt machen und sie auf eine mögliche Teilnahme an den Olympischen Spielen vorbereiten.

Wie bei den Olympischen Spielen werden Sommer- und Winterwettkämpfe ausgetragen. Die Anzahl der Disziplinen ist beschränkt, um die Wettkämpfe innerhalb von sieben Tagen durchführen zu können.

Wir werden uns als Gastgeber für dieses internationale Publikum von unserer besten Seite zeigen.

Christian Schützinger