„Wälder des Wahnsinns“

„Was meinst du eigentlich, wer du bist, du dreistes Luder. Du Nichts!“, entfährt es dem Direktor.
Luder? Oh ja ich bin ein Luder! Aber ein Nichts? Ich spüre, wie mein Puls sich beschleunigt, wie er mein Blut erwärmt und es heiß durch die Adern jagt. „So jemand wie du wird es nie zu etwas bringen!“ Er spuckt die Worte förmlich vor mir auf den Tisch. „Ein Nichts, das es nie zu etwas bringen wird, was?“, flüstere ich mit gesenktem Haupt, während ich den Alten durch meine Wimpern hindurch fixiere.
Er lehnt sich mit einem selbstgefälligen Grinsen zurück in seinen Sessel. Noch immer glänzt die Wut in seinen Augen. Aber sie ist nicht zu vergleichen mit der meinen.
Wut – der Treibstoff für Macht und Kraft. Ich balle die Fäuste. Ich habe Kraft – sehr viel Kraft! Seit ich vor vier Tagen diesem merkwürdigen Hund im Wald begegnet bin, habe ich mehr Kraft, als es sich ein Mensch vorstellen kann. Der Biss des Tieres war schmerzhaft gewesen, doch angesichts der Macht, die sich daraus entwickelt hat, geradezu lachhaft.
Ich spüre, wie mein Körper sich zu verändern beginnt.
Und nun sehe ich sie, die Panik in den Augen dieser beiden wertlosen Menschen. Ich rieche ihren Angstschweiß, sehe das Entsetzen in ihren Gesichtern, als ich mit einem Satz auf den Tisch springe.