Das unglaubliche Überleben des Predigers Andreas Berglesow

Ärzte erklärten Andreas Berglesow (57) nach einem Verkehrsunfall für tot. Fünf Stunden später wachte er in der Leichenhalle auf.
Schwarzach Andreas Berglesow (57) wuchs in einer gläubigen Familie in Kasachstan auf. Sein Vater war Russlanddeutscher und Pastor einer freien, christlichen Gemeinde. Sein Sohn trat in seine Fußstapfen. Andreas Berglesow studierte Theologie und wurde ebenfalls Prediger. In Sibirien ist er seit vielen Jahren missionarisch tätig. Dort, am Baikalsee, verunglückte er am 21. Jänner 1995 bei einem Verkehrsunfall schwer. „Meine zwei Mitarbeiter und ich hatten Gemeinden besucht und waren auf dem Rückweg nach Ulan-Ude. Es schneite heftig. Wir stießen frontal mit einem entgegenkommenden Lkw zusammen. Der Lkw-Fahrer, so stellte sich im Nachhinein heraus, war betrunken“, berichtet Berglesow.

Der Pastor wurde bei dem Unfall lebensgefährlich verletzt. „Ich hatte schwere innere Verletzungen und verlor drei Liter Blut.“ Die Ärzte kämpften im Spital um sein Leben. Aber nach einem mehrminütigen Herzstillstand gaben sie den Kampf auf. Das Unfallopfer wurde in die Leichenhalle gebracht. Dort wachte der Geistliche fünf Stunden später auf. „Ich machte die Augen auf und erinnerte mich an den Unfall. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war, es war kalt und dunkel. Plötzlich zog jemand das Tuch weg. Ich schaute in die erschrockenen Augen eines Mannes.“
Krankenschwestern brachten ihn daraufhin in den OP-Saal. „Die Ärzte mussten mir mehrere Organe entnehmen, unter anderem den Magen, die Milz, den Dünndarm und den linken Lungenflügel.“ Wie durch ein Wunder überlebte Berglesow trotzdem. „Nach eineinhalb Monaten im Krankenhaus wurde ich entlassen.“

Aber der Prediger war danach ein anderer. Denn er hatte ein eindrückliches Nahtoderlebnis. „Als mein Herz aufhörte zu schlagen, ging ich aus meinem Körper. Ich schwebte nach oben und sah, wie die Ärzte unter mir versuchten, mich ins Leben zurückzubringen. Ich dachte mir: ,Ich will nicht mehr zurück, mir geht es gut.‘ Plötzlich hörte der Christ ein Singen, das von allen Seiten kam. „Es war grandios. Der ganze Himmel sang.“ Dann sah er eine große Schar singender Menschen auf ihn zukommen. „Sie trugen lange, weißglänzende Kleider.“ Der Gesang wurde immer lauter. „Ein junges Mädchen kam auf mich zu und sagte: ,Wie schön, du bist auch hier, Andreas’.“ Dieses Mädchen hatte der Pastor zwei Monate vorher beerdigt.
Die Stimme Gottes gehört
Plötzlich hörte der Prediger eine Stimme, die wie ein Donner durch das Universum hallte. „In dieser Stimme spürte man Kraft und Macht, aber auch Liebe. Ich verstand, dass Gott mit mir sprach.“ Er zeigte Berglesow zwei Wege auf der Erde, ein breiter, der in die Hölle führt, und ein schmaler, der in den Himmel emporsteigt. „Gott sagte zu mir: Du wirst wieder zurückgehen. Deine Aufgabe wird es sein, Menschen von dem breiten Pfad auf den schmalen zu führen.“ Und im nächsten Augenblick war Berglesow wieder in seinem Körper.

Seither reist der 57-Jährige, der mit seiner Familie mittlerweile in der Nähe von Frankfurt wohnt, durch die ganze Welt. „Ich war schon in Moscheen, in buddhistischen Tempeln, in Kirchen, Spitälern, Schulen und in Gefängnissen.“ Seine Botschaft ist immer dieselbe: „Wir leben ewig. Mit dem Tod ist nicht alles zu Ende.“ Seine Ärzte halten ihn für ein Wunder, weil er lebt, obwohl ihm mehrere Organe fehlen. „Wegen meiner fragilen Gesundheit haben sie mir verboten, herumzureisen. Aber ich halte mich nicht daran. Denn es ist besser, unterwegs zu sterben als zu Hause im Bett,“ findet der sechsfache Vater und lächelt.
Am Samstag referiert Andreas Berglesow in Langenegg (Gfäll 181) ab 10 Uhr und in Lustenau (Rasisbündt 9b) ab 18 Uhr. Am Sonntag spricht er in Götzis (Garnmarkt 5) ab 9.30 Uhr.