Diese Studiengänge haben Zukunft

Die Fachhochschule Vorarlberg geht nicht nur im Bereich Technik neue Wege.
Dornbirn. Neu, innovativ und zukunftsorientiert? Wie der Arbeitsmarkt befinden sich auch die Angebote an der FH Vorarlberg (FHV) in einem ständigen Wandel. Die Studiengänge werden regelmäßig evaluiert und an die aktuellen Entwicklungen und an die Anforderungen der jeweiligen Branche angepasst.
Eines der Zukunftsthemen an der Dornbirner Hochschule ist die Energie. Zum einen, wenn es darum geht, den Energieverbrauch zu senken; zum anderen, wenn es um die Erzeugung von erneuerbarer Energie geht. „Die technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Bereich Energie werden in den nächsten Jahrzehnten noch vielfältiger“, betont Studiengangleiter Klaus Rheinberger. Im berufsbegleitenden Masterstudiengang „Energietechnik und Energiewirtschaft“ werden die theoretischen Grundlagen parallel in Praxisübungen und in einem zweisemestrigen Energieprojekt angewandt. „Die Studierenden entwickeln in einem fünfköpfigen Team ein energietechnisches oder energiewirtschaftliches Produkt von der Idee bis zum Prototyp. Ebenso können sich die Studierenden für die Entwicklung eines energieeffizienten Fahrzeugs entscheiden“, führt Rheinberger aus. Seit Herbst 2014 geht die FH Vorarlberg auch mit dem Bachelorstudium „Elektrotechnik Dual“ neue Wege. Das Studienkonzept kombiniert ein Hochschulstudium mit einer praktischen Berufsausbildung in einem Unternehmen. Im Vergleich zum berufsbegleitenden Studium wechseln sich Studien- und Praxisphasen ab, dadurch entsteht keine Doppelbelastung. Die Unternehmen wiederum bekommen die Chance, die Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte mitzugestalten und ihren Nachwuchs selbst heranzubilden, sagt Studiengangleiter Franz Geiger.
Technologie und Gestaltung
Gerade überarbeitet werden die Lehrpläne für die Bachelor- und Masterstudiengänge „InterMedia“. Unter dem Gesichtspunkt, dass Technologie und Gestaltung immer mehr verschmelzen, möchte der neue Studiengangleiter Markus Hanzer die Anforderungen an Gestalter neu definieren. „Wir müssen davon ausgehen, dass alles, was sich automatisieren lässt, automatisiert wird und Gestaltungsaufgaben zunehmend von PCs und Industrierobotern übernommen werden. Arbeitsmärkte werden Weltmärkte sein, die über Internetplattformen organisiert werden“, blickt er in die Zukunft. Auf den Bereich der Gestaltungsberufe werden sich diese Tendenzen massiv auswirken, ist Hanzer überzeugt: „Lag der Fokus bisher auf handwerklichen und technischen Skills, wird er sich zu thematischen Schwerpunkten verschieben. Wir möchten Leute ausbilden, die verstehen, wie Kommunikation funktioniert und wie man Menschen erreichen kann“, erläutert Hanzer. „Zuerst gilt es, die Aufgabenstellung zu verstehen, sich zu überlegen, welche Bilder die Menschen im Kopf haben, und welche Bilder sie brauchen, damit Informationen sie erreichen.“
Vorne mit dabei
Besonders gefragt sind offenbar die Absolventen der technischen Studiengänge. Über 60 Prozent der Technik-Studenten haben laut FHV bereits vor dem Studienabschluss eine Jobzusage in der Tasche.
Regelmäßig ganz vorne mit dabei ist die Hochschule auch in den Rankings. 2013 bewerteten 150 Personalchefs führender österreichischer Unternehmen die Technik-Studiengänge der FH Vorarlberg als die FH-Studiengänge mit den besten Chancen für den Jobeinstieg. Bei den einzelnen Studiengängen belegte „Informatik-, Software and Information Engineering“ Platz eins und „Energietechnik und Energiewirtschaft“ Platz drei. 2014 wurde die FH Vorarlberg im „Format“-Ranking als beste österreichische Fachhochschule im Bereich Technik bewertet. Bei den einzelnen Studiengängen landete der Studiengang „Mechatronik“ auf Platz zwei. Und 2015 schaffte es der Studiengang „Informatik“ beim größten Hochschulranking des deutschsprachigen Raums auf den insgesamt fünften Platz.
Die Herausforderungen im Bereich Energie werden in den nächsten Jahrzehnten noch vielfältiger.
Klaus Rheinberger