„Brauchen besseres Beziehungsklima“

Extra / 14.09.2017 • 07:59 Uhr
Die Kernaussage der Initiativen der Preisträger 2016: Bodenhaftung und Empathiefähigkeit nicht verlieren und gesunden Menschenverstand einsetzenD. Stiplovsek
Die Kernaussage der Initiativen der Preisträger 2016: Bodenhaftung und Empathiefähigkeit nicht verlieren und gesunden Menschenverstand einsetzenD. Stiplovsek

„Zurück zur Natur und zu gelebtem Miteinander“, lautete die Kernaussage der Klimaschutzpreisträger von 2016.

Schwarzach Die Bodenhaftung, die Vernunft und den gesunden Menschenverstand und die Empathiefähigkeit nicht verlieren, ist zusammengefasst die Quintessenz dessen, was die Klimaschutzpreisträger 2016 mit ihrem Engagement, ihren Initiativen und Projekten vermitteln wollen. „Der Mensch hat den größten Einfluss auf alle Ereignisse“, erläuterte Kommerzialrat Werner Druml sen. aus Dornbirn seine Klimaschutz­idee: „Wenn wir von Klimaschutz reden, dann denken wir an Klimawandel, Klimaerwärmung, Klimabündnis, Klimaschutzpolitik usw. Meine Vorstellung geht in Richtung Mensch: Gesprächsklima, Beziehungsklima, politisches Klima, Schüler-Lehrer-Klima. Wenn in all diesen Bereichen ein gutes und nachhaltiges Klima herrscht, verbrauchen wir weniger menschliche Energie, dann können wir diese anders und viel besser nutzen, wir ersparen uns unnötige Wege, etwa zu Gerichten, Ämtern, Behörden usw. und behalten die Augen und Ohren offen für die wesentlichen Dinge. Wir erleben eine neue Lebensqualität, sicher ein Ansatz für weitere Überlegungen.“ Dass vernetztes Denken im Sinne der Förderung ökologischer Kreisläufe wichtiger denn je ist, betonte die Juryvorsitzende Gabriele Greussing vom Klimabündnis.

Persönlicher Wirkungsgrad

Eine saubere Unabhängigkeit in Sachen Energie ist dem Ökopionier 2016, dem Gründer der ARGE Erneuerbare Energie, Walter Pfister, besonders wichtig: „Best Practice findet Nachahmer. Deshalb kann jeder in seinem Wirkungsbereich seinen Beitrag leisten und erkennen, dass dies unserer Heimatregion, ganz Europa und letztlich unserem Globus als Lebensgrundlage der Menschheit einen unschätzbaren Nutzen bringt.“ So hat der Preisträger der Kategorie Private Haushalte, Fritz Trippolt aus Bregenz, eine ganzheitliche Lebensart im Einklang mit der Natur verinnerlicht. „Die Reparaturwerkstatt der Neuen Mittelschule Hittisau ist ein wunderbares Beispiel für einen lebensnahen und begeisternden Unterricht, in dem Schüler nicht nur praktische Fertigkeiten erlernen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum sorgsamen Umgang mit Konsumgütern leisten“, lautete die Jurybegründung für die Preisträger der NMS Hittisau, die Schüler und ihren Direktor Hanno Metzler. Den Themen „Erneuerbare Energie“, „Recycling“ und Klimawandel“ widmeten sich die Volksschüler in Partenen mit Ausstellung und Musical unter dem Motto „Rette deinen Planeten“.

Erde und Mikroorganismen

„Natur und Technik“ und wo unsere Lebensmittel herkommen und wie sie produziert werden, analysierte die MS Mittelweiherburg Hard in einer ganzheitlichen Art und Weise, es ging auch um Mobilität und das „Einkaufen heute“ und ganz selbstverständlich wurde beim Projekt „EAThink“ praktisch via Hochbeet gearbeitet und bei der Erde und Effektiven Mikroorganismen (EM) begonnen. „Was wir essen, muss natürlich sein“, erläutert Familie Baumgartner in „Gertrud’s Garten“ in Dornbirn ihre Lebens- und Arbeitseinstellung und betreibt umweltbewussten, klimafreundlichen und nachhaltigen Ackerbau, was mit dem Klimaschutzpreis 2016 in der Kategorie Landwirtschaftliche Bodenkultur gewürdigt wurde.

Gemeinsam mehr bewegen

Durch den Einsatz des regionalen Mobilitätsmanagements plan b sind nicht nur die plan-b-Gemeinden Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterbach, Schwarzach und Wolfurt bewusst mobil, sondern auch Tausende Menschen, die pro Umwelt, Klima und Lebensqualität unterwegs sind. Mit einer sympathischen Kommunikationsidee für die Umsetzung vieler Energiethemen in Zusammenarbeit mit den Bürgern überzeugte die Gemeinde Dalaas, und in Hohenems lautete das Motto umweltbewusst „g’hörig feschta“. Neun Partnerunternehmen setzen mit dem Projekt „Wirtschaft MOBIL“, durchgeführt vom Energieinstitut Vorarlberg, auf Ideen- und Erfahrungsaustausch und die gemeinsame Entwicklung von gesunden Mobilitätsprojekten mit und für Tausende(n) Mitarbeiter(n). „Der Stoffkreislauf der Natur ist geschlossen“, freuten sich Tobias und Margit Ilg vom Energiewerk Dornbirn über den Preis. Sie arbeiten energieneutral in ganzheitlicher Kreislaufwirtschaft.

„Vernetztes Denken ist für ökologische Kreisläufe wichtiger denn je.“

„Der Mensch hat den größten Einfluss auf alle Ereignisse.“