Mensch oder Roboter?

Extra / 12.03.2020 • 15:42 Uhr
In vielen Branchen ist die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter bereits Realität und hat neue Berufsbilder geschaffen.
In vielen Branchen ist die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter bereits Realität und hat neue Berufsbilder geschaffen.

Österreichische Arbeitnehmer rechnen kaum damit, durch künstliche Intelligenz ersetzt zu werden.

 

Die Arbeitswelt wird sich in den kommenden Jahren durch den Einfluss der Digitalisierung stark wandeln – das prognostizieren Forscher, Arbeitsmarktexperten und Vertreter der Wirtschaft.
XING will in einer aktuellen Umfrage wissen, wie die österreichischen Arbeitnehmer zu den Veränderungen am Arbeitsmarkt stehen und wie sicher sie ihre Jobs einschätzen.
Nur 16 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ihr Job in Zukunft durch Roboter, Maschinen oder künstliche Intelligenz erledigt werden könnte. Bei den 18- bis 29-Jährigen gehen immerhin 29 Prozent davon aus, dass ihr Job in Zukunft nicht unbedingt von Menschen erledigt werden muss, bei den älteren Arbeitnehmern ist diese Meinung kaum verbreitet.

 

Keine Angst vor KI

Je höher der Abschluss und das Haushaltseinkommen der Befragten, umso weniger Potenzial wird der künstlichen Intelligenz am Arbeitsmarkt zugeschrieben. Interessant, dass vor allem Handelsangestellte mit 31 Prozent der Meinung sind, dass sie in Zukunft durch Roboter oder Maschinen ersetzt werden könnten. Dieselbe Umfrage wurde auch in Deutschland und der Schweiz durchgeführt mit folgenden Ergebnissen: Nur 9 Prozent der deutschen Arbeitnehmer sind davon überzeugt, in Zukunft durch Roboter oder künstliche Intelligenz ersetzt werden zu können; in der Schweiz glauben dies allerdings 20 Prozent der Erwerbstätigen.

 

Berufe mit Zukunft

Mehr als die Hälfte glaubt an Zukunftstauglichkeit ihres Berufes. Befragt nach der Zukunftstauglichkeit ihres Berufes sind sich 56 Prozent der befragten Arbeitnehmer in Österreich sicher, dass es ihr Berufsbild auch noch in 15 Jahren geben wird – dieses Ergebnis ist weitgehend dasselbe bei Frauen wie Männern und unabhängig vom Haushaltseinkommen oder Bildungsniveau. Unterschiede zeigen sich allerdings in den Branchen: Bei Dienstleistern und Arbeitnehmern in Industrie­unternehmen liegt die Überzeugung darüber, dass es ihre Jobs auch in Zukunft noch geben wird bei 58 Prozent bzw. 59 Prozent, während Handelsangestellte nur zu 42 Prozent von der Zukunftstauglichkeit ihrer Jobs überzeugt sind.
Österreichische Arbeitnehmer halten aktuelle Anstellung für sicher. Rund zwei Drittel (67 Prozent ) der Befragten gehen davon aus, dass ihre Anstellung bei ihrem Arbeitgeber in den nächsten fünf Jahren sicher ist; hier gibt es keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf Alter, Geschlecht, Bildungsniveau oder Haushaltseinkommen.

 

Handel verunsichert

59 Prozent der befragten Teilzeitbeschäftigten rechnen mit einem sicheren Arbeitsplatz bei ihrem aktuellen Arbeitgeber, bei den Vollzeitbeschäftigten sind es 70 Prozent. Unterschiede gibt es wiederum in den Branchen, so glauben nur 50 Prozent der Handelsangestellten, dass ihr Arbeitsplatz in den nächsten fünf Jahren sicher ist, dafür aber 73 Prozent der Dienstleister.
In Deutschland wurde die Frage der Sicherheit des Arbeitsplatzes von 81 Prozent der befragten Arbeitnehmer positiv beantwortet.