„Neuanfang“ an der VS Haselstauden

Extra / 27.05.2020 • 15:19 Uhr
Die Lehrpersonen achten auf die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen.Schule
Die Lehrpersonen achten auf die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen.Schule

Schulbetrieb in Corona-Zeiten bringt viele Herausforderungen.

Volksschule Nur ein paar Wochen konnten die Haselstauder Kinder den Unterricht in ihrer schönen neuen Schule genießen, dann kamen Corona und Homeschooling. Jetzt sind die Volksschüler zurück an der Schule – doch vieles ist anders. Vor dem Betreten der Schule müssen erst einmal die Hände gewaschen werden – dazu wurde ex-tra eine Waschgelegenheit auf dem Schulhof angebracht. Anschließend betreten die Kinder die Schule an vier verschiedenen Eingängen in einem Zeitraum von 40 Minuten, damit keine Ansammlungen entstehen. Alle müssen eine Maske tragen, bis sie an ihrem Tisch in der Klasse oder in der Betreuung sitzen. Vorher müssen alle Kinder nochmal gründlich die Hände waschen.

Insgesamt stellt der Unterricht unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen die Schulleitung und die Lehrpersonen vor große Herausforderungen. Es wurden viele Vorbereitungen im Vorfeld getroffen, dennoch ist die Umsetzung eine wahre Challenge. Besonders schwierig sind die Pausen. „Die Kinder haben einen immensen Bewegungsdrang, wollen miteinander spielen und herumrennen. Das ist eigentlich kaum möglich“, hält Schulleiter Jürgen Sprickler fest. Die Jause wird zuerst in der Klasse am eigenen Tisch gegessen. Danach gehen die Kinder im 15-Minuten Rhythmus in die Pause ins Freie. Nach Schulstufen getrennt, dann gibt es keinen Stau bei den Garderoben. Ebenso wird zum Schulschluss verfahren. Alle fünf Minuten beendet eine Stufe den Unterricht. Auf dem Hof werden die Kinder von den Lehrpersonen noch beaufsichtigt, bevor sie dann um 12 Uhr nach Hause gehen.

Kinder freuen sich

Dennoch freuen sich die Kinder, dass sie wieder in die Schule kommen können. Am ersten Tag nach dem Wiederbeginn wurden sie mit dem Song „Galaxie“ begrüßt – dieser wurde auf Video aufgenommen und auf die große Leinwand in der Aula projiziert. Am 18. und 19. Mai sind alle 260 Kinder wieder in die Schule gekommen, jetzt, nach dem Bekanntwerden der Corona-Fälle in Bregenz haben einzelne Eltern ihre Kinder abgemeldet. Das sind aber nur sehr wenige.

Etwas traurig sind die Kinder, dass sie nie alle Schüler ihrer Klasse treffen, da jede Klasse in zwei Gruppen eingeteilt ist. „Besonders für die vierten Klassen ist es schade, dass ihre Volksschulzeit so enden muss. Keine Feste und Feiern, keine Ausflüge, keine Landschultage, Museumsbesuche oder Ländle-Rundfahrten. Wesentliche Elemente, die unsere Schule ausmachen, fallen derzeit weg. Bewegung und Sport, gemeinsames Singen, Morgensport, Freitagswerkstatt, gemeinsame Wochenabschlüsse, Präsentationen der Kinder, …“, bedauert der Direktor.

Bleibt aktuell nur die Hoffnung, dass die Schule im Herbst wieder im Regelbetrieb starten kann. „So macht das wenig Spaß. Für die Lehrpersonen und die Schulleitung ist und war das in den letzten Wochen ein gewaltiger Aufwand. Dazu kommt die Ungewissheit, wie es im kommenden Jahr weitergeht. Wir wissen nicht, ob es eine Vorschule, eine Deutsch-Förderklasse gibt und wie viele erste Klassen es geben wird. Die Kinder sind bis jetzt nicht getestet – ich würde dringend drei bis vier Lehrpersonen brauchen“, erzählt Jürgen Sprickler.