Nenzinger Bildung im Umbruch

Extra / 30.06.2020 • 08:54 Uhr
Der Umbau der Volksschule Nenzing startet bereits Anfang Juli.
Der Umbau der Volksschule Nenzing startet bereits Anfang Juli.

Baustart für Volksschule, Pläne für Mittelschule.

Schule Die Kinder der Nenzinger Volksschule Dorf haben heuer eine Woche früher schulfrei. Der Grund: der Startschuss für die groß angelegte Sanierung der Schule. „Wir starten heuer mit dem Umbau des Quertrakts. Die Turnhalle wird komplett ausgehöhlt und modernisiert, zudem entstehen neue WC-Anlagen, Umkleiden, ein Lift, ein neuer Lehrerbereich sowie die Direktion“, berichtet der projektverantwortliche Mitarbeiter des Nenzinger Bauamtes, Edwin Gaßner.

Ziel sei, diese erste Bauetappe bis zu Schulbeginn fertigzustellen. „Die Planung in Coronazeiten war herausfordernd – so war beispielsweise der Kontakt zu den Planern der Schule, den Innsbrucker ao-architekten, über längere Zeit nur per Mail und Telefon möglich“, erzählt Edwin Gaßner.

Denkmalschutz

Das bestehende Gebäude steht unter Denkmalschutz, die Außenfassade in Richtung Kirche bleibt bestehen. Völlig neu ist jedoch künftig das Raumkonzept in der Schule: Eckpfeiler sind unter anderem die Möglichkeiten zur Clusterbildung mit einem „Marktplatz“ für mehrere Klassen, möglichst viel Tageslicht in den Unterrichtsräumen, eine optimale Raumnutzung und Möglichkeiten zur Nachmittagsbetreuung im geplanten Neubau im Innenhof der Schule. Im Bereich des Pausenhofs entsteht zudem eine Tiefgarage.

Neue Mittelschule

Einen Grundsatzbeschluss der Gemeindevertretung aus dem vergangenen Jahr gibt es auch für die Neue Mittelschule. Geplant wurde das neue Schulgebäude vom Nenzinger Büro Achammer Architektur Ziviltechniker GmbH in enger Zusammenarbeit mit einer Steuerungsgruppe. Insgesamt entstehen 14 Klassenzimmer mit Verwaltungstrakt und Spezialklassen, eine Erweiterungsmöglichkeit auf 16 Klassen ist angedacht. Die Gesamterrichtungskosten für den Umbau der neuen Mittelschule wurden mit 12,7 Millionen Euro beziffert.

Durch die Mindereinnahmen auf Grund der Coronapandemie eine finanzielle Herausforderung für die Marktgemeinde. „Es wird im Herbst eine der ersten Aufgaben der neu zusammengesetzten Gemeindevertretung sein, die wirtschaftliche Situation neu zu bewerten und die zeitliche Abfolge der Projekte und der verschiedenen Bauetappen zu bestimmen. Ich bin überzeugt, dass uns das wie schon in der Vergangenheit in einem guten und konstruktiven politischen Klima gelingen wird“, so Bürgermeister Florian Kasseroler.

Kindergarten und Betreuung

Die neue Gemeindevertretung wird schließlich auch über ein weiteres Bildungsprojekt, nämlich den Bau eines neuen Kindergartens mit Kleinkindbetreuung an der Gaisstraße zu entscheiden haben. Beim bestehenden Kindergarten läuft der Mietvertrag aus. Konkret wird beim Neubau eine fünfgruppige elementare Bildungseinrichtung mit Kleinkindbetreuung, Kindergarten und Familienzentrum angedacht.