Antriebsenergie aus der Steckdose

Extra / 05.03.2021 • 09:59 Uhr
Cockpit-Gestaltung wie in den Verbrennern. Das Innenleben kann mit farbigen Dekors aufgepeppt werden.
Cockpit-Gestaltung wie in den Verbrennern. Das Innenleben kann mit farbigen Dekors aufgepeppt werden.

Der Twingo, Renaults Kleinster, hat sich ebenfalls elektrisch gemacht. Seine 81 PS reichen in der City völlig aus. Doch auch auf der Landstraße macht er flotte und dynamische Figur.

Die Expertise der Rhombus-Marke auf dem Sektor der Elektromobilität ist unumstritten. Zoe, Twizy, Kangoo Z. E. und Master Z. E. waren bisher der Beweis. Zu dem sich vor Kurzem ein weiterer gesellte: der Twingo. Der war schon im Zuge der Entwicklung (mit Partner Mercedes-Benz, siehe Smart EQ) auch auf Strom gepolt.

 

Antrieb vom größeren Bruder

Fürs „Electric“-Dasein hat ihm Renault den bewährten, modifizierten und aufs Kleinstwagen-Maß adaptierten Antriebsstrang des Zoe implantiert. Der besteht aus einem hauseigenen Stromaggregat mit 82 PS Spitzenleistung. Die kompakte Batterie, unter den Vordersitzen pos­tiert und flüssigkeitsgekühlt, bringt es aus acht Modulen und 96 Zellen auf eine Kapazität von 21,4 kWh. Damit bescheinigt Renault dem Elektro-Twingo eine Reichweite von bis zu 190 Kilometern im Mix-Betrieb. Unter Ausnützen aller drei Rekuperationsstufen sollen im Stadtverkehr bis zu 270 Kilometer möglich sein.

Zum langen elektrischen Atem kommt hoher Spaßfaktor. Mit bis zu 45 Grad Lenk-Einschlagwinkel und einem Wendekreis von 8,6 Metern ist der Elektro-Twingo ultrawendig. So flott er sich bewegt, so fix kann er nachladen. Für Flexibilität hat Renault mit einem Wechselstrom-Ladesystem – Chameleon Charger, ein- und dreiphasig, von zwei bis 22 kW – vorgesorgt. Der Zugang (Typ 2 Stecker) sitzt, wie bei den Verbrennern, hinter der Tankklappe. Die Ladezeit beträgt an der Standard-Steckdose bis zu fünfzehn Stunden, am Schnelllader je nachdem eine Stunde oder zwei Stunden und zehn Minuten von null auf achtzig Prozent.

 

Praxisvorteil im Elektriker

Praktischer als der Benziner ist der Elektriker. Das Fehlen des Mitteltunnels resultiert in luftigeren Innenraum. Und der Kofferraum ist nicht kleiner geworden, er fasst 219 bis 980 Liter. Der Stromer hat zudem gegenüber dem Verbrenner den Vorteil, dass Ladegut nicht Gefahr läuft, angewärmt zu werden. Das Gewicht ist im Vergleich zum Einstiegsbenziner nicht über die Maßen gestiegen. ­Ersterer wiegt ab 981, Zweiterer ab 1111 Kilogramm.

Der Preis: ab 20.590 Euro. Das kostet der heckgetriebene „Electric“ mit 82 PS Leistung und 21,4-kWh-Akku in der Ausstattungsstufe „Life“. Die Reichweite: bis zu 190 Kilometer (lt. WLTP).

Mit den Erfahrungen aus dem Zoe hat Renault die Vollelektrifizierung des Twingo durchgezogen. Als Stromer mit 81 PS Leistung ist er noch spaßiger.
Mit den Erfahrungen aus dem Zoe hat Renault die Vollelektrifizierung des Twingo durchgezogen. Als Stromer mit 81 PS Leistung ist er noch spaßiger.