„Ich möchte Menschen begleiten, sie unterstützen und fördern“
Extra
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10.03.2021 • 13:27 Uhr
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Der Pflegeberuf ist vielseitig und spannend. An den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen bekommen die Schüler(innen) das nötige „Rüstzeug“ mit.Fotos: Privat, Matthias Weissengruber
Der Pflegeberuf ist gerade in den vergangenen Monaten verstärkt in den Mittelpunkt gerückt. Was dabei schnell ersichtlich wurde: Dieser Berufszweig ist nicht nur spannend und vielseitig, er bietet auch viele Karrierechancen. Bestes Beispiel dafür ist Magdalena Nachbaur.
„Ich wollte schon immer einen sozialen Beruf erlernen, in dem ich mit Menschen zu tun habe“, erinnert sie sich zurück. Und da Magdalena Nachbaur die Landeskrankenhäuser bereits von diversen Praktika kannte, war die Entscheidung schnell klar. Nach der Matura am BORG Schillerstraße im Jahr 2010 folgte die Ausbildung an der (damals noch psychiatrischen) Gesundheits- und Krankenpflegeschule Rankweil, die die junge Frau 2014 mit dem Diplom für psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege abschloss. Schon 2017 nutzte Magdalena das vielfältige Weiterbildungsangebot der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) und absolvierte den Lehrgang „Spezielle Pflege bei Menschen mit neurologischen Erkrankungen“. Es folgten verschiedene berufliche Fortbildungen, z. B. im Bereich Kinaesthetics in der Pflege und Basale Stimulation in der Pflege.
Spannendes Arbeitsfeld
Auf diese Weise konnte Magdalena Nachbaur einen wichtigen Grundstein für ihre Arbeit auf der neurologischen Nachsorgestation Neurologie 5 am Landeskrankenhaus Rankweil legen, auf der sie von Jänner 2015 bis Oktober 2020 tätig war. „Der stationäre Bereich ist ein spannendes Arbeitsfeld, in dem ich sehr gerne tätig war. Dort konnte ich die Menschen begleiten und sie in ihrer besonderen Lebenslage unterstützen und fördern“, so Magdalena Nachbaur. Doch nach wenigen Jahren wurde ihr klar: Sie möchte ihr Wissen und ihre Leidenschaft für den Pflegeberuf auch an andere weitergeben.
Vielfältigkeit und Freude
am Beruf vermitteln
Als sich im Jahr 2019 die Chance bot, an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Rankweil (GuKPS) zu unterrichten, ergriff Magdalena Nachbaur diese sofort. Von Februar 2019 bis Oktober 2020 war sie Teilzeit auf Station und in der Schule tätig, seit diesem Schuljahr widmet sie sich nun komplett dem Unterrichten. Aktuell ist sie Lehrerin für „Ethik und Berufskunde“ sowie für die Gesundheits- und Krankenpflegefächer „Pflege bei Menschen mit neurologischen Erkrankungen“, „Unterstützung bei der Ausscheidung“. Ihre Aufgabe sieht Magdalena Nachbaur ganz klar darin, der „nächsten Generation“ die Vielfältigkeit des Berufes, die Freude am Beruf und die Haltung gegenüber den Patien- t(inn)en zu vermitteln. „Ich möchte ihnen ein gutes, grundlegendes ‚Werkzeug‘ für die Zukunft und einen Sinn für unsere Berufsidentität mitgeben“, so die engagierte Lehrerin, die sich auch noch gerne einer weiteren Aufgabe widmet. Der Öffentlichkeitsarbeit für die GuKPS Rankweil. Sie aktualisiert und gestaltet die Homepage, betreut den Social-Media-Account und vertritt die Schule bei den Redaktionssitzungen der Patienten- und Mitarbeiterzeitung der Landeskrankenhäuser.
Und nebenbei
noch studieren
Und wäre es damit noch nicht genug, studiert Magdalena Nachbaur seit Oktober 2020 berufsbegleitend an der UMIT in Hall Pflegewissenschaften mit Schwerpunkt Pflegepädagogik. „Eine Herausforderung, die aber gut machbar ist.“ Arbeits- bzw. Unterrichtszeiten kann die Neu-Studentin mit Präsenzzeiten an der UMIT (in Blockwochen) gut abstimmen. Auch hier schätzt Magdalena Nachbaur die Flexibilität und die Unterstützung durch die KHBG: „Ich bekomme einen Teil der Arbeitszeit für mein Studium zur Verfügung gestellt, ebenfalls eine finanzielle Unterstützung.“ Das Wissen aus dem Studium kann sie direkt in der Praxis anwenden bzw. Themen aus der Praxis im Studium einfließen lassen. Eine Win-win-Situation also für beide Seiten.
„Ich würde mich immer wieder für den Pflegeberuf entscheiden“, so Magdalena Nachbaur.