Voll elektrifizierte Kutsche
Anfang Jänner hat man bei Stellantis auch für den Citroën Berlingo den Hauptschalter auf Strom-Mobilität gestellt. Er soll künftig ein reiner Elektriker sein. Mit 136 PS Spitzenleistung.
Die Wurzeln der Kompakttransporter beziehungsweise Hochdachkombi-Historie reicht bei der Doppelwinkelmarke weit zurück, bis in die Ära des 2CV und der nachfolgenden Dyane. Etliche Varianten gab es mit verblechten und auf Transportaufgaben zugeschnittenen Aufbauten. Der C15 (1984 bis 2005), basierend auf dem Visa, ist ein entsprechendes Nachfolger-Beispiel.
Der Berlingo, eine Abwandlung des französischen Vokabels für Kutsche, hingegen startete 1996 – auch als Technik-Lieferant für den Peugeot Partner. 1997 heimste er, gemeinsamt mit seinem Löwenbruder, den Titel „Van of the Year“ ein. Damals mit noch recht zarter Statur, wirklich kompakt, im Vergleich zum aktuellen Modell, mit Atouts wie Unkompliziertheit und Dauerhaftigkeit.
Die ersten Elektrifizierungsschritte erfolgten bereits knapp nach dem Start, die ersten Electriques, mehr als 1700 Fahrzeuge, starteten 1997. 2009 wurden tausend Stück für die französische Post gebaut. 2010 fuhr einer dieser Stromer, leicht modifiziert, von Shanghai nach Paris.
Auch in der zweiten Berlingo-Generation wurde das Benziner- und Diesel-Antriebsoffert um einige Versionen von Batteriestrom-Trieblingen ergänzt. Die aktuelle Metamorphose zum reinen Elektriker fußt somit auf einer jahrzehntelangen Tradition und Entwicklung. Was im Zuge der Neuaufstellung des Berlingo, 2018, von vornherein einkalkuliert war.
136 PS Leistung, 50-kWh-Akku
Somit ist die Ankündigung, dass nur noch elektrisch angetriebene Berlingos produziert und verkauft werden, keine völlige Überraschung. Das Antriebssystem ist an sich bereits aus einer Reihe von PSA-/Stellantis-Produkten bekannt, Nützlinge und Pkws. Die mögliche Reichweite liegt bei 272 bis 277 Kilometern (laut WLTP-Prüfzyklus) pro Akku-Füllung. Unverändert ist das Offert an Varianten, E-Antrieb ist in Kombination mit 4,4 und mit 4,75 Metern Länge zu haben. Die Ladedauer ist abhängig von Stromquelle und -art (AC bis 11 kW, DC bis 100 kW).
Der Preis: ab 17.790/21.348 Euro (exkl./inkl.). Das kostet der frontgetriebene Kastenwagen als 1.5 BlueHDi (Vierzylinder-Diesel) mit 100 PS und manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe in Standardlänge (M = 4,4 Meter) und in der Ausstattungsstufe „Komfort“. Der Stromer, mit 136 PS und 50 kWh-Akku kommt im gleichen Mitgiftniveau auf ab 29.940/32.272 Euro (exkl./inkl.). 4×4: keine Option.
