Zwei Elektroaggregate und ein Ottomotor

Extra / 01.04.2022 • 10:27 Uhr
Mitsubishi Eclipse Cross: Gestartet ist er als Benziner, zwischenzeitlich gab es auch einen Diesel, jetzt ist er ausschließlich ein Plug-in-Hybrid.
Mitsubishi Eclipse Cross: Gestartet ist er als Benziner, zwischenzeitlich gab es auch einen Diesel, jetzt ist er ausschließlich ein Plug-in-Hybrid.

Mitsubishi offeriert den Eclipse Cross nunmehr ausschließlich als Teilzeit-Stromer. Als Plug-in-Hybrid ist er serienmäßig allradgetrieben. Ein Benziner und zwei Elektriker kooperieren.

 

2020 hatte Mitsubishi angekündigt, das Europa-Geschäft zumindest einfrieren zu wollen. Sollte heißen, dass in die Alte Welt keine neuen Modelle mehr geliefert würden. Doch ganz so ist es nicht. Die Drei-Diamanten-Marke bleibt. Auch mit Weiter- und Neuentwicklungen. Auf ausgewählten Märkten. Da gehört Österreich dazu. Erstes Zeugnis: das bearbeitete Crossover-Coupé Eclipse Cross.

Am Exterieur handelte es sich um mehr als bloß eine Politur. Die Front schimmert nun im selbstbewussten Stil des Outlander, samt schmalem, hoch gesetztem Tagfahrlicht und neu gezeichneten Scheinwerfern. Auf dem neu proportionierten Rücken entfällt das Lichtband auf der Heckscheibe, das sich doch sichteinschränkend ausgewirkt hatte. Dazu kommen vierzehn Zentimeter Streckung auf 4,545 Meter, bei gleich gebliebenem Radstand. Es wurden die Überhänge verlängert, vorne um 3,5, hinten um 10,5 Zentimeter. Resultat ist eine stimmigere Silhouette. Dazu kommt eine Vergrößerung des Basis-laderaumvolumens von 359 auf 471 Liter (Maximum: 1108 Liter).

Aufgeräumt wurde im Interieur, mit wertigeren Materialien und eleganterem Design. Hinzugekommen ist ein taktiler Acht-Zoll-Infotainmentsys-temscreen, das Touchpad auf der Mittelkonsole gehört der Vergangenheit an, die Steuerungen sind jetzt auf digitale und analoge Bedienelemente verteilt.

 

Auf Sparsamkeit getrimmt


Im Zentrum der Überarbeitung stand die Neuordnung des Aggregateprogramms. Es ist reduziert, auf eine einzige Motorisierung. Der 2,3-Liter-Diesel und der 1,5-Liter-Benziner wurden aussortiert. Ersetzt wurden die reinen Verbrenner durch einen Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang. Der ist ein – modifziertes – Erbstück aus dem Outlander PHEV.

Im Eclipse Cross leistet der 2,2-Liter-Benziner 98 statt 135 PS. Die Leistung der Strommotoren blieb gleich: vorne 82, hinten 95 PS. Macht eine Gesamtleistung von 188 PS. Gekoppelt ist das System an einen Direktantrieb. Allrad ist durch die beiden E-Aggregate gegeben. Das Leergewicht ist mit 1900 Kilogramm vergleichsweise moderat. Trotzdem ist der Antrieb auf Sparsamkeit ausgelegt. Für null auf hundert braucht’s 10,9 Sekunden. Die elektrische Top-Speed ist mit 135 km/h limitert. Im Hybridbetrieb sind nicht mehr drin als 162 km/h. Bei diesem Tempo übernimmt der Benziner direkte Antriebsaufgaben, während er bei Stadt- und Landstraßengangart vornehmlich als Generator fungiert, für die Stromerzeugung sorgt. Die Kapazität des Akkus beträgt 13,8 kWh. Damit sollen 47 Kilometer E-Reichweite drin sein. Ist der Fahrstrom aufgebraucht, kann in rund vier Stunden wieder zu hundert Prozent nachgeladen sein.
Dieses Gesamtpaket macht das Crossover-Coupé weniger zu einem Sprinter und Sportler – obwohl das Fahrwerk sich knackiger anfühlt und die Lenkung direkter wirkt als zuvor – als zu einem ausgeglichenen Gleiter. Gewinn des auf Wirtschaftlichkeit orientierten Antriebs ist auch, dass keine NoVA anfällt.

Der Preis: ab 38.790 Euro. Das kostet der allradgetriebene 2,4 Liter Atkinson-Zyklus Plug-in-Hybrid (ein Vierzylinder-Benziner mit 98 PS, zwei E-Aggregate mit 82 bzw. 86 PS) mit stufenlosem CVT-Getriebe in der Ausstattungsstufe „Intense“. Akku-kapazität: 13,8 kWh. Elektrische Normreichweite: 45 Kilometer.