Essen als Familienritual

Fachtagung. Gemeinsame Mahlzeiten wirken sich auch positiv auf Kinder aus.
Dornbirn. Feste Familienregeln, Routinen und Rituale fördern die Gesundheit von Kindern und Eltern gleichermaßen. Dazu gehören zum Beispiel gemeinsam eingenommene Mahlzeiten. Allerdings kommen immer mehr Kinder ohne Frühstück in die Schule. Fehlen morgens Appetit oder Zeit, folgt der Heißhunger im Laufe des Vormittags. Dieser wird dann mit Fastfood oder energiehaltigen Softdrinks gestillt. Es kommt zu einem kurzfristigen Energiehoch mit gleich folgendem Leistungstief.
Was also können Eltern tun, wenn ihr Kind nicht gerne frühstückt oder die Zeit dazu fehlt:
» Wer nichts essen mag, sollte zumindest ein Glas Fruchtsaft, Milch oder Kakao trinken, schon allein, um den Kreislauf anzukurbeln.
» Bei Zeitnot hilft es auch, bereits am Vorabend den Tisch nett zu decken und alles vorzubereiten. Auch das Auge isst bekanntlich mit.
» Je weniger Frühstück, umso wichtiger die Jause.
» Früher aufstehen und gemeinsam frühstücken lohnt sich, denn gemäß der AOK-Familienstudie 2010 sind regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten ein Kennzeichen für normalgewichtige Kinder.
Das elterliche Vorbild
Die Eltern sind das wichtigste Vorbild, wenn es um Lebensstil und Gesundheitsverhalten geht. Ihre Einstellungen und Vorbildfunktion sind wichtiger als die sozioökonomischen Verhältnisse, das bestätigt auch eine deutsche Familienstudie.
Die 2. Jahrestagung der „Plattform Elterngesundheit“ am 17. November 2012 in der FH in Dornbirn beschäftigt sich mit dem Schwerpunktthema Ernährung und behandelt sowohl soziale als auch gesundheitliche und wirtschaftliche Aspekte. Ebenso werden das Speisen- und Getränkeangebot an Schulen und die Thematik von Körperbewusstsein und Essstörungen angesprochen. Das Programm umfasst Expertenvorträge, eine Podiumsdiskussion und ein Marktplatz zur Vernetzung und zum Erfahrungsaustausch.
Die Veranstaltung ist kostenlos, die Teilnehmerzahl beschränkt.
Infos und Anmeldung unter
www.elterngesundheit.at