Gute Einfälle
Für Bewegung ist es nie zu spät. An sich beinhaltet diese Botschaft nichts Neues. In Zeiten knapper werdender finanzieller Ressourcen gewinnt sie jedoch immer mehr an Bedeutung. Den Jahren mehr Leben geben: Dieser Satz zählt ebenfalls zu den Lieblingsaussagen von Gesundheitsökonomen. Wie auch immer: Beide Ansätze haben ihre Berechtigung.
Und so sprießen sie aus dem Boden, die Bewegungsprojekte für alle Generationen. Noch nicht wie Pilze, aber immerhin. Erst gestern wurde in Rankweil ein „Seniorenpark“ eröffnet. Die Idee entstammt der „Aktion Demenz“. Es hat sich nämlich gezeigt, dass körperliche Aktivitäten auch die geistige Gesundheit positiv beeinflussen. Bleibt zu hoffen, dass sich andere ältere Herrschaften ebenfalls regelmäßige Runden in diesem Park gönnen.
Wir sollten uns über jeden diesbezüglich guten Einfall freuen. Und tun das auch. Was die körperliche und geistige Ertüchtigung im Alter betrifft, hinken wir trotz aller Vorsorgebemühungen aber hinterher. Um das festzustellen genügt ein Blick nach Deutschland. Dort sind solche Projekte schon längst gang und gäbe. Quer durch zieht sich das Bemühen, die Senioren fit und gesünder zu erhalten. Und vieles von dem, was angeboten wird, zahlen die Krankenkassen.
In dieser Hinsicht hat Vorarlberg, hat Österreich, großen Nachholbedarf. Hier steht noch immer die kurative Medizin im Vordergrund. Eine Tablette geschluckt, und schon geht es in gewohnter Manier weiter. So lange, bis der nächste Hieb kommt. Prävention kostet Geld. Es würde sich dennoch lohnen, genug dafür in die Hand zu nehmen.
marlies.mohr@vn.vol.at
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