Vom Wert einer Arbeit

Gesund / 04.10.2013 • 11:35 Uhr
Angeschlagen, seelisch kaputt: Da tut professionelle Hilfe gut. Betroffene müssen nur bereit sein, sie anzunehmen. Foto: aks/fotolia
Angeschlagen, seelisch kaputt: Da tut professionelle Hilfe gut. Betroffene müssen nur bereit sein, sie anzunehmen. Foto: aks/fotolia

Welttag der geistigen Gesundheit. Psychische Erkrankungen erschweren Alltag und Arbeit.

Unterstützung. Arbeit, im Speziellen die Erwerbsarbeit, sichert den eigenen Lebensunterhalt und den der Familie. Idealerweise macht man den Job gerne und kann seine Begabungen nutzen. Nicht nur der Broterwerb steht im Vordergrund.

Die tägliche Herausforderung, das persönliche Weiterentwickeln und die Wertschätzung sind wichtige Aspekte der Erwerbsarbeit. Ein guter Job ist Statussymbol, öffnet Türen. Hans Geser von den Sozialpsychiatrischen Diensten der aks gesundheit umschreibt es so: „Es ist sehr deutlich, wie zentral es Patienten in ihrem Selbstverständnis trifft, wenn nur mehr eingeschränkt oder gar nicht mehr einem Erwerb nachgegangen werden kann.“

Vermittlung

Die Sozialpsychiatrischen Dienste der aks gesundheit unterstützen Menschen, deren psychische Erkrankung ein geregeltes Berufsleben erschwert. „In einer Depression kann es passieren, dass nichts mehr geht. Man weiß keinen erklärbaren Grund und schlittert in eine tiefe existenzielle Verunsicherung. Ich glaube, es gibt keine größere Verunsicherung, als wenn man sich ‚seiner selbst‘ nicht mehr sicher ist. Natürlich wirken sich derartige Zustände auf alle Lebensbereiche, speziell auch auf die Arbeit, aus“, verdeutlicht Geser.

Jeder Arbeitgeber entlohnt Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer für eine erbrachte Leistung. Mit einer psychischen Erkrankung sind diese ursprünglich vereinbarten Anforderungen für einen Zeitraum oder gar auf Dauer nicht mehr möglich. Auf Wunsch der Patienten vermittelt Hans Geser zwischen Arbeitgebern und psychisch erkrankten Arbeitnehmern.

Lesung Kathrin Weßling: Drüberleben – Depressionen sind doch kein Grund, traurig zu sein; Donnerstag, 10. Oktober, 19 Uhr, pro mente Werkstätte Dornbirn, Sandgasse 22, Tel. 05572 32421